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Kundgebungen in Wien gegen israelische Gaza-Angriffe

Gegen die laufenden israelischen Militäroperationen im Gaza-Streifen sind auch in Wien Demonstrationen geplant. Am morgigen Dienstag sollen Kundgebungen vor der israelischen Botschaft und am Stephansplatz abgehalten werden.

Am Freitag wollen sich Aktivisten vor der Albertina treffen, wie die Palästinensische Gemeinde Österreich in einer Aussendung mitteilte.

“Die Palästinensische Gemeinde in Österreich verurteilt den Angriff Israels auf Gaza und appelliert an das heldenhafte palästinensische Volk, solidarisch und geschlossen hinter Palästina zu stehen, um die Aggressionen Israels zu überstehen”, heißt es auf der Webseite der Palästinensischen Gemeinde Österreich. Deren Obmann Munther Merai, beklagte am Montag gegenüber der APA, dass “in Wirklichkeit” die palästinensische Bevölkerung unter den israelischen Luftangriffen leidet. Diese sei ohnehin vielen Entbehrungen, Druck, Armut und mangelhafter medizinischer Versorgung ausgesetzt.

“Wir hoffen, dass es am Ende zu Frieden kommt. Wir wünschen uns Frieden”, sagte Merai. Israel habe seiner Meinung nach kein Interesse an Frieden, und höre nur auf “seine Seite”. Gaza sei sehr klein und dicht bevölkert, was die Gefahr bei Luftangriffen für die Zivilbevölkerung erhöhe. Außerdem richteten sich die Angriffe nach den Worten Merais nicht zuletzt auf Polizei-Einheiten in Gaza, was die Stabilität mindere. Er habe auch mit Bundespräsident Heinz Fischer vor dessen Nahost-Reise Mitte Dezember über die Probleme gesprochen, so der Gemeinde-Obmann.

Der Protest am Dienstag um 10.00 Uhr bei der israelischen Botschaft wird von den “Frauen in Schwarz” und von den “Europäischen Juden für einen gerechten Frieden” (EJJP) organisiert. Die Wiener Polizei bestätigte auf Anfrage der APA eine angemeldete Versammlung. Demnach werden etwa zehn bis fünfzehn Personen erwartet. Die “Frauen in Schwarz” halten regelmäßig Mahnwachen in Wien ab, um für eine “Beendigung der israelischen Okkupation palästinensischer Gebiete einzutreten”. Die EJJP setzen sich nach eigenen Angaben ebenfalls für ein “rasches Ende” der israelischen Besetzung des Westjordanlandes, des Gaza-Streifens und Ost-Jerusalems ein, sowie für eine Zwei-Staaten-Lösung mit Jerusalem als gemeinsamer Hauptstadt.

Für 15.00 ist am Dienstag eine Kundgebung im Stadtzentrum am Stephansplatz geplant. Die Wiener Polizei erwartet bei der vom österreichisch-arabischen Kulturzentrum (OKAZ) angemeldeten Kundgebung von 14.00 bis 18.00 Uhr am Stock-im-Eisen-Platz rund 100 Teilnehmer. Am Freitag wollen laut der Palästinensische Gemeinde Österreich ebenfalls um 15.00 Uhr Aktivisten vor der Wiener Albertina zusammenkommen.

Die Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen (GÖAB) hat die “unvorstellbar brutale Militäraktion” Israels als “barbarisch” verurteilt. In einer am Montag in Wien verbreiteten Erklärung unterstützte die Gesellschaft, in deren Vorstand Vertreter der Regierungsparteien wie der Opposition sitzen, die geplanten Mahnwachen und rief zur Teilnahme an Protestaktionen auf.

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