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Kundgebung am Wiener Ring: Demonstrant verletzte Taxifahrer

Bei einer Kundgebung am Wiener Ring wurde ein Taxifahrer von einem Demonstranten verletzt.
Bei einer Kundgebung am Wiener Ring wurde ein Taxifahrer von einem Demonstranten verletzt. ©APA/EVA MANHART (Symbolbild)
In der Nacht auf Sonntag wurde ein Taxilenker bei einer Spontankundgebung am Wiener Ring von einem Demonstranten verletzt.

Rund 50 Personen hatten sich gegen 1.00 Uhr auf der Fahrbahn des Dr. Karl-Renner-Rings in Wien versammelt, um gegen türkische Bombardierungen kurdischer Stellungen im Nordirak und Nordsyrien zu demonstrieren. Sie blockierten die Straße, der Taxilenker konnte nicht weiterfahren. Die Polizei nahm einen Angreifer fest, berichtete sie am Sonntag.

Taxifahrer von Demonstrant am Wiener Ring verletzt

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte griff die türkische Luftwaffe in der Nacht auf Sonntag kurdische Stellungen in Nordsyrien an. Dabei seien mindestens zwölf Menschen getötet und weitere verletzt worden. Betroffen waren die Regionen Kobane und Aleppo. Diese Angriffe führten dazu, dass sich rund 50 Menschen in der Nacht spontan am Wiener Ring versammelten.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat ihren Sitz in Großbritannien und bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Von unabhängiger Seite sind die Angaben oft kaum überprüfbar.

Teilnehmer am Wiener Ring waren sichtlich aufgebracht

Laut einem Polizeisprecher waren die Teilnehmer am Wiener Ring sichtlich aufgebracht. Dabei kam es auch zur Auseinandersetzung mit dem Taxler. Mehrere Menschen sollen die Tür des Fahrzeugs aufgerissen und in das Fahrzeuginnere geschlagen haben. Der 40-jährige Lenker erlitt leichte Verletzungen im Gesicht. Auch das Taxi wurde von mehreren Personen beschädigt.

Polizisten der Inspektion Deutschmeisterplatz Wien nahmen einen 21-Jährigen fest. Die Exekutive war mit dutzenden Beamten im Einsatz, binnen weniger Minuten sei es gelungen, die aufgebrachte Menge von der Fahrbahn in Wien zu bewegen. Rund eine halbe Stunde später wurde die Kundgebung schlussendlich beendet, woraufhin sich die Menschenmenge auflöste. Ein 64-jähriger Mann konnte als Verantwortlicher der Kundgebung eruiert werden. Er wurde angezeigt, berichtete die Polizei am Sonntag.

(APA/Red)

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