“Solange das Museum nicht jene Standards erfüllt, die auch für die Bundesmuseen hinsichtlich Provenienzforschung und Rückgabe von entzogenen Kunstwerken gelten, sollten die dem Museum gewährten öffentlichen Subventionen eingefroren werden”, erklärte IKG-Direktorin Erika Jakubovits in der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins “profil”.
Andreas Nödl, Vorstandsmitglied der Stiftung Leopold, betont indes, dass der “Stiftung an einer sachlichen Restitutionsdiskussion gelegen” sei und legte dem Magazin zwei Dokumente zur Provenienz der Egger-Lienz Bilder “Mittagessen” und “Bergmäher” vor. “Wir haben vergangenes Frühjahr gemeinsam mit dem Bund eine zusätzliche Provenienzforschung in unserem Haus etabliert, die soeben ihre Arbeit aufnimmt.”
Im Februar hatte IKG-Präsident Ariel Muzicant die Schließung des Leopold Museums bis zu einer Novellierung des Kunstrückgabegesetzes gefordert. Auch wenn derzeit eine von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) eingebrachte Novelle zum Rückgabegesetz in Begutachtung ist, wird diese von der scheidenden Regierung wohl kaum noch beschlossen werden.