Yvonne hatte im Jänner 2009 – damals noch bei ihrem ursprünglichen Bauern in Kärnten – ein Stierkalb zur Welt gebracht, das später nach Anif verkauft wurde und Aufhauser aufgrund seines Alters inzwischen für geschlachtet und verspeist hielt. Als der Tierschützer heute im Restaurant Friesacher in Anif sein Mittagessen zu sich nahm, kam er mit Wirt Michael Friesacher ins Gespräch, das rasch bei “Yvonne” landete. Schließlich stellte sich heraus, dass der Wirt selbst 60 Ochsen hält. Da Aufhauser ein Verzeichnis der Ohrmarken-Nummern von Yvonne und deren Nachwuchs im Auto hatte, ließ Friesacher nachsehen.
Und tatsächlich befand sich Yvonnes Sohn unter den Ochsen. Der darf nun auf Aiderbichl weiterleben, statt in wenigen Wochen im Schlachthaus zu landen. Der Gastronom übernimmt die Patenschaft für “Friesi”, wie das Rind nun heißt. “Jetzt bekommt er eine Woche Ruhe in Henndorf und wird auf seinen Einsatz in Mühldorf vorbereitet. Eine Kuhmutter vergisst ihr Kind nie”, ist Aufhauser zuversichtlich, dass sich die scheue Yvonne spätestens dann aus den Wald locken lässt. (APA)