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Kritik an Vorarlberger Verkehrspolitik

„Vorarlberg setzt mit dem geplanten Bau des Letzetunnels primär auf den Individualverkehr", kritisiert Liechtensteins Verkehrsministerin Rita Kieber-Beck.

Sie kommentiert mit Blick auf die Vorarlberger Verkehrspolitik: „Kurz- und mittelfristig wirkende Maßnahmen sind keine Lösung.” Der geplante Letzetunnel würde von der Vorarlberger Rheintalautobahn bis an Liechtensteins Staatsgrenze führen und damit die Innenstadt von Feldkirch entlasten. Liechtenstein befürchtet dagegen mehr Verkehr, weil durch den Bau auch eine gute Straßenverbindung zwischen der Vorarlberger und der Schweizer Rheintalautobahn entstünde. Der für Straßenbau zuständige Vorarlberger Landesstatthalter Dieter Egger hatte zuletzt im Interview mit Radio Liechtenstein eine gemeinsame Planung beider Länder mit einem Tunnelportal direkt an der Grenze vorgeschlagen.

Kieber-Beck reagiert darauf ungewöhnlich scharf: „Wir sind nach wie vor gesprächsbereit und offen für echte Lösungen im Bereich des grenzüberschreitenden Pendelverkehrs. Dies bedingt jedoch, dass beide Seiten ihre ’Hausaufgaben’ machen.”

Es gebe „unterschiedliche Vorstellungen über die Zukunft des Individual- und Öffentlichen Verkehrs” zwischen beiden Ländern, so die Verkehrsministerin. „Das Verkehrsaufkommen und die Schadstoffbelastung werden mit diesem Projekt langfristig nicht reduziert, sondern lediglich auf andere Gebiete verteilt.” Angesichts des zunehmenden Autoverkehrs „sind Lösungen gefragt, die das eigentliche Problem angehen und Individual- durch Öffentlichen Verkehr ersetzen”, fordert Kieber-Beck.

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