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Krimmler Wasserfälle als Chance für Gesundheitstourismus

Krimml - Im Zuge eines Forschungsprojekts konnte die PMU im Auftrag der Groß­glockner Hochalpenstraßen AG feststellen, dass der Aufenthalt bei den Krimmler Wasserfällen zu einer Verbesserung der Atemwege führt. Wilfried Haslauer will nun den Gesundheitstourismus in der Region fördern.

“Ein Aufenthalt bei den Krimmler Wasserfällen bietet offenbar für viele Menschen, die Probleme mit ihren Atemwegen haben, Hoffnung auf Besserung und Linderung. Damit verbunden ist aber auch eine große Chance für den Tourismus in der Tauern-Region”, sagte am Montag Tourismusreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer, bei einem Informationsgespräch der Großglockner Hochalpenstraßen AG, der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) und des ORF Salzburg. Wie das Land Salzburg in einer Aussendung meldet, wurden bei dem Informationsgespräch die Ergebnisse des Forschungsprojekts “Wasser, Luft, Lunge” vorgestellt.

Das Thema Gesundheit sei, so Haslauer weiter, ein Schwerpunkt des von ihm initiierten Strategieplans Tourismus für Salzburg. Wie groß die Potenziale in diesem Bereich sind, zeigen die Fakten: Bis zum Jahr 2015 werden den Prognosen nach 50 Prozent der Österreicher Allergiker sein, elf Prozent der Kinder in Österreich haben bereits allergisches Asthma. Vor allem für die Regionen in den Salzburger Gebirgsgauen ist das eine große Chance, mit entsprechenden Angeboten zu reagieren, gibt es doch über 1.000 Metern Seehöhe keine Hausstaubmilben und nur eine minimale Allergen- und Keimbelastung, betonte Haslauer.

Touristisch ist das Projekt eine Chance, dass sich der Oberpinzgau als Gesundheits-Destination international etabliert. Schon jetzt sind die Krimmler Wasserfälle mit rund 380.000 Besuchern im Jahr eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Österreich. In der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern gab es im Sommer 2007 1,172.000 Nächtigungen. Dabei seien vor die Angebote im Bereich Sport und Gesundheit wesentliche Entscheidungskriterien für die Gäste, um Salzburg zu besuchen: Eine intakte Umwelt, kompetente Partner aus Wirtschaft und Tourismus, tolle Angebote in Hotellerie und Gastronomie und erstklassige Gesundheitseinrichtungen seien gefragt. Diese Potenziale gelte es zu nutzen und entsprechende Angebote zu entwickeln.

Reduktion der Asthma-Symptome am Wasserfall

In dem Forschungsprojekt “Krimmler Wasserfälle – Wasser, Luft, Lunge“ untersuchte die Paracelsus Medizinische Privatuniversität im Auftrag der Großglockner Hochalpenstraßen AG die gesundheitlichen Auswirkungen des Krimmler Wasserfalls. Zu diesem Zweck wurden im vergangenen Sommer das “Splash Camp Krimml” eingerichtet und eine klinische Studie mit 54 asthmatischen Kindern durchgeführt. Sie sollte zeigen, ob der tägliche einstündige Aufenthalt an den Krimmler Wasserfällen Asthma und Allergien bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe über einen Zeitraum von drei Wochen verbessert.

Diese Studie erbrachte außerordentliche Ergebnisse: “Der Aufenthalt am Wasserfall führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Atemwege und wirkt sich positiv auf die Lungenfunktion aus. Herausragend ist, dass eine nahezu vollständige Reduktion aller Asthma-Symptome bei den ‘Wasserfallkindern‘ vier Monate lang anhielt“, bestätigte Projektleiter Arnulf Hartl von der Paracelsus Universität. Verantwortlich dafür ist vor allem die lungenreinigende Wirkung feinster elektrisch geladener Wasserteilchen, die durch den mikrofeinen Sprühnebel am Krimmler Wasserfall über die Atemwege in die Lunge gelangen und so nachhaltige, funktionelle, symptomatische und immunologische Verbesserungen bewirken. “Die Klimatherapie am Krimmler Wasserfall bietet somit eine neue, sanfte und natürliche Behandlungsmethode bei Allergien und Asthma junger Patienten”, so Hartl.

 

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