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Kriminalstatistik 2010 zeigt starke Rückgänge

Wien hat bei der Kriminalstatistik 2010 gut abgeschnitten. Im letzten Jahr kam es vor allem zu weniger Wohnungs- und Hauseinbrüchen, Diebstählen von Fahrzeugen und Kraftfahrzeugen. BZÖ und FPÖ üben trotzdem Kritik.
Die Kriminalstatistik listet die Anzeigen innerhalb eines Jahres.  Die Gesamtanzahl der angezeigten Fälle sank in Wien 2010 im Vergleich zum Vorjahr  um mehr als 9% von 228.593 auf 207.564 Anzeigen. Von der monatlichen Anzeigenzahl her betrachtet, lagen im Jahr 2010 die stärksten Belastungen im Februar, März, November und auch im Dezember.

Neue Deliktsbezeichnungen

Aufgrund der Umstellung einiger Deliktsbezeichnungen und Neuerungen in der Erfassung kam es aber im Februar und März 2010 vermehrt zu Nachspeicherungen aus den Vormonaten. Im gesamten Jahr 2010 konnte die Aufklärungsquote im Vergleich zum Jahr 2009 um 1,77% auf 31,66% verbessert werden. Das ist der beste Wert seit dem Jahr 2000.
Markant ist der Rückgang der angezeigten strafbaren in den Bereichen wie zum Beispiel Diebstahl, Raub, Untreue und Erpressung um insgesamt 12,4 %.  Die Raubdelikte sind insgesamt um insgesamt 189 Fälle gesunken, “schwerer Raub” sogar um 19,21%. Die Tötungsdelikte sind aber mit 18 Fällen (alle 18 geklärt) gegenüber dem Vorjahr mit 23 Fällen (21 geklärt) gesunken.

FPÖ und BZÖ glauben an verfälschte Zahlen

Kein gutes Haar ließen die Oppositionsparteien FPÖ und BZÖ an der Kriminalstatistik für 2010. Der Wiener Klubobmann der Freiheitlichen, Johann Gudenus, sprach von “geschönten bzw. mit statistischen Tricks fantasievoll lieblich hingebogenen Zahlen”. 
Die Bilanz sei aufgrund veränderter Deliktbezeichnungen mit 2009 nicht vergleichbar. BZÖ-Sicherheitssprecher Peter Westenthaler vermutete Ähnliches: Zahlreiche Delikte würden in der Statistik als ein einziger Fakt ausgewertet, “womit es zu einer klaren Verfälschung der Zahlen kommt”.

Westenthaler zog anlässlich der Bilanz eine Verbindung zu den neuen Ausgleichsmaßnahmen (AGM) von Innenministerin Maria Fekter (V): “Mit der Schließung von 30 Grenzdienststellen wird ein zusätzlicher Risikofaktor geschaffen und in Wahrheit ist die importierte Kriminalität aus dem Osten nur durch eine sofortige Wiedereinrichtung der Kontrollen an den Schengengrenzen in den Griff zu bekommen.”

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