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Kriecht Pogatetz zu Kreuze?

Nach Kritik an Verband und Teamchef nach dem Venezuela-Spiel Anfang September schienen die Tage von Emanuel Pogatetz im ÖFB-Team gezählt. Nun bereitet der England-Legionär offenbar eine öffentlichen Entschuldigung vor.

Nach dem 4:1 gegen Trinidad/Tobago am Mittwoch hat im VIP-Club des Wiener Happel-Stadions Jürgen Werner Stimmung für seinen Mandanten Emanuel Pogatetz gemacht. Der Berater ließ wissen, dass er für seinen Schützling wegen dessen Kritik am Teamchef und dem Österreichischen Fußball-Bund eine öffentliche Entschuldigung vorbereite.

Mit dem Vorhaben des Oberösterreichers, das vor Weihnachten realisiert werden soll, wurde Josef Hickersberger am Donnerstag in Wien während seiner Analyse des Länderspiels in einer Pressekonferenz konfrontiert. Der Trainer zeigte sich etwas überrascht, gab sich diplomatisch und meinte über eine etwaige Annahme der Entschuldigung: “Ich bin nicht nachtragend, aber das ist nicht meine Entscheidung.” Wenn es soweit ist, werden wohl die Spieler das letzte Wort haben.

“Wenn man glaubt, mit Pogatetz und Paul Scharner würden sich Österreichs Chancen vergrößern, das EM-Ziel, das Viertelfinale, zu erreichen, dann kann man mit der Mannschaft reden.” Er wolle mit der besten Mannschaft und dem notwendigen Zusammengehörigkeitsgefühl zur EM. Das könne er sich mit den beiden England-Legionären derzeit jedoch nicht vorstellen. Aber er versprach gleichzeitig, dass der ÖFB alles unternehmen werde, damit die Sperre von Pogatetz von zwei EM-Partien auf ein Spiel reduziert wird. “Obwohl er für die ersten zwei Gruppen-Spiele gesperrt ist, habe ich Pogatetz immer wieder in den Kader einberufen. Damit habe ich gezeigt, dass ich seine Qualitäten schätze”, meinte Hickersberger.

“Aber es ist merkwürdig, wenn ein Fußballer von sich aus die APA anruft”, bemerkte Hickersberger zur Wortmeldung des Spielers, der im September nach dem 0:1 gegen Venezuela in Basel öffentlich harte Kritik am ÖFB-Teamchef und Verband geäußert hatte. “Das war ein bewusster Teil einer Strategie”, meinte der Angegriffene, der – wie er es formulierte – von dem Vorgehen “unangenehm berührt” gewesen war.

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