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Kreuzung funktioniert auch ohne eine Ampel

Stark frequentierte Lindenkreuzung funktioniert auch ohne Ampelregelung.
Stark frequentierte Lindenkreuzung funktioniert auch ohne Ampelregelung. ©RHA
Lindenkreuzung: Dornbirns Verkehrsstadtrat spricht von gutem Miteinander.

Dornbirn. (rha) Seit September 2010 gibt es bei der Lindenkreuzung in Dornbirn, einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt, keine Ampeln mehr. Das Experiment, eine stark befahrene Kreuzung in eine Begegnungszone für alle Verkehrsteilnehmer umzugestalten, ist gelungen. Das sagt Dornbirns Verkehrsstadtrat Gebhard Greber. Bis zum heutigen Tage habe es keine Unfälle gegeben, da durch den langsameren Verkehrsablauf die Sicherheit erhöht worden sei. Die Kreuzung Moosmahdstraße/Bahnhofstraße/Klostergasse war vor der Umgestaltung für viele Verkehrsteilnehmer wegen langer Wartezeiten vor den Ampeln und zu kleinen Aufstellflächen für die vielen Fußgänger ein Ärgernis. Dann entschlossen sich die Verkehrsplaner zu einer baulichen Veränderung: Die Kreuzung wurde zu einem Plateau angehoben, die Ampeln abmontiert, eine auffallende Markierung, die in keiner Straßenverkehrsordnung zu finden ist, angebracht.

Deutliche Vorteile
Nach mehr als einem Jahr Beobachtungszeit sind, so Greber, die Vorteile der Umgestaltung deutlich zu erkennen. Der Verkehrsablauf ist flüssiger geworden, Wartezeiten für Fußgänger wurden verkürzt, der Lärm konnte durch den Wegfall des durch Ampelregelung verursachten Stop-and-go-Verkehrs reduziert werden. Da seit dem Umbau die Rechtsregel gilt, sei es zu einem besseren Miteinander aller Verkehrsteilnehmer gekommen, so Greber. Er kann sich vorstellen, dass die Lindenkreuzung zu einem Vorbild für andere Verkehrsknotenpunkte der Stadt werden könnte: „Anrainer der Kreuzung Eisengasse/Kehlerstraße/Kreuzgasse sind mit der Bitte an die Stadt herangetreten, ihre ampelgeregelte Kreuzung ähnlich wie die Lindenkreuzung umzugestalten.“ Damit eine so stark frequentierte Kreuzung ohne Ampel funktioniert, ist eine bauliche Umgestaltung zur Senkung der Verkehrsgeschwindigkeit notwendig. Das kostet Geld. „2012 sind im Budget keine Mittel vorgesehen, ich hoffe aber in den nächsten Jahren“, bittet er um Geduld.
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