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"Krebs ist kein Todesurteil"

Fünf Monate kämpfte er gegen den Krebs. Am Mittwoch kehrte er zum ersten Mal nach seiner schweren Operation in den Landtag zurück: Grünen-Politiker Johannes Rauch (47).

„Krebs zu haben, bedeutet immer auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod“, sinniert Johannes Rauch über sein Schicksal. „Doch Krebs ist kein zwingendes Todesurteil“, meint er optimistisch.

Vor fünf Monaten erfuhr der Rankweiler Berufspolitiker bei einem Gesundheitscheck im Spital – „Ich war öfters erschöpft!“ – die schreckliche Nachricht: Darmkrebs. Am 18. Jänner wurde der drei Zentimeter lange Tumor während einer vierstündigen Operation entfernt. Am gestrigen Mittwoch stand der 47-Jährige wieder das erste Mal am Rednerpult im Landtag. Und er machte äußerlich einen so gesunden Eindruck, als ob fast nichts geschehen wäre. „Ich habe nicht gewusst, ob ich jemals wieder hier sein werde“, leitete er seine Rede ein und dankte allen anwesenden Politikern für ihre Genesungswünsche.

Seinen guten Gesundheitszustand habe er den Ärzten und dem Pflegepersonal im Landeskrankenhaus Feldkirch zu verdanken, „die Unglaubliches geleistet haben.“ Einen Satz später blitzt schon wieder die politische Leidenschaft des „Mister Opposition“ auf: „Im Gegensatz zur Krankenhausverwaltung, wo es noch Verbesserungspotentiale gibt!“

Doch der grüne Berufspolitiker will es langsam wieder angehen lassen. „Ich habe den Zeitpunkt gespürt, wieder einzusteigen in meinen Beruf. Ich will aber künftig Prioritäten setzen und meine Energie da einsetzen, wo es sich lohnt“, bekennt Rauch.

Noch hat er sechs Chemotherapien vor sich. „Ich habe gelernt, Geduld zu haben“, sagt der Rankweiler Familienvater.

Denn gesund werden könne man nicht auf Knopfdruck. Das Gesundwerden bestimme allein der Körper. Trotzdem versucht der Grünen-Politiker, so positiv wie möglich zu denken.

„Als ich von meiner Krebserkrankung erfuhr, habe ich mich mit Skitouren so gut wie möglich körperlich auf die Operation vorbereitet“, verrät Rauch. Inzwischen kann er schon wieder Radfahren. Und natürlich sind da seine Familie und seine Freunde, die ihm viel Kraft geben. „Ohne sie kann ich es nicht schaffen!“

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