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Krankenstand als Fremdwort

250 Mill. Euro, so rechnete Oberösterreichs Krankenkassendirektor Oskar Meggeneder vor, könnten sich Österreichs Unternehmen jährlich durch "systematisches Krankenstands-Management" einsparen.

Was immer darunter zu verstehen sein mag. Der Einsparungsspielraum in Vorarlberg freilich dürfte bestenfalls ein marginaler sein.

Diese Überzeugung äußerte auf Mag. Christoph Metzler, stv. Direktor der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK). Denn mit nur 11,67 Krankenstandstagen pro Versichertem (im statistischen Mittel) im Jahr 2003 sind die Vorarlberger Krankenstände die drittniedersten im Bundesländervergleich (das übrigens schon seit 2001), unterboten nur von Tirol (11,51) und Salzburg, wo überhaupt zum ersten Mal seit Erhebung solcher Daten mit 9,75 Krankenstandstagen die magische 10-Tage-Grenze unterschritten wurde.

Die höchsten Krankenstandswerte pro Versichertem verzeichnen Ober- und Niederösterreich sowie Wien. Und wer ständig beteuert, welche wirtschaftlichen „Traumstandorte“ die neuen EU-Länder seien, der betrachte diese auch einmal aus dem Blickwinkel des Krankenstandsgeschehens: Mit deutlich über 20 Tagen pro Versichertem und Jahr überrunden Tschechien, Slowakei & Co. sogar unsere negativen „Ausreißer“ noch einmal locker um 10 oder mehr Tage.

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