Krankenhaus Tamsweg wird Eigentum des Landes
Das Krankenhaus Tamsweg wird ab dem 1. Jänner 2008 im Eigentum des Landes Salzburg stehen. Damit ist das Krankenhaus Tamsweg langfristig gesichert. Dem Landeshauptmann-Stellvertreter Ohtmar Raus zufolge sei das damit ”eine historische Entscheidung zu Gunsten der Gesundheitsversorgung im Lungau getroffen worden.”
“Die bisherige Lösung der Letztabgangstragung durch die Marktgemeinde Tamsweg alleine bedeutet finanziell ein strukturelles Problem”, sagte Bürgermeister Alois Lankmayer. Eine Gemeinde von der Größe Tamswegs könne bei schlechterer Konjunktur oder anderer Einschränkungen in der Gesundheitsfinanzierung größere Abgänge nicht finanzieren.
Das Land Salzburg wird nun an der Stelle der Gemeinde Tamsweg Eigentümer des Krankenhauses Tamsweg. Alle Bediensteten bleiben dienstrechtlich Gemeindebedienstete, weswegen sich für die konkreten Dienstverhältnisse keine Änderungen ergeben. Auch die Aufgaben des Krankenhauses Tamsweg bleiben unverändert: der Strukturplan Gesundheit Salzburg, der seit vergangenem Jahr die Eckpunkte der Gesundheitspolitik in Salzburg ordnet, gilt demnach auch weiterhin.
Die Übernahme des Krankenhauses Tamsweg durch das Land steht vor dem Hintergrund zuletzt gedeckelter Beiträge des Bundes in die Gesundheitsfinanzierung. Die Abgänge waren von der Gemeinde Tamsweg zu zahlen, die auf die Hilfe des Landes angewiesen war. Das Land übernahm so einen erheblichen Anteil der Abgänge. Zuletzt hatten die steigenden Sozialversicherungseinnahmen zwar den Druck etwas gelindert, das strukturelle Problem der Finanzierung bestand aber nach Auskunft des Landes weiterhin.
Wie LH-Stellvertreter Othmar Raus jetzt klar stellt, plane das Land keine einschneidenden Änderungen beim Krankenhaus, vielmehr solle dem regionalen Team die Möglichkeit gegeben werden, “sich in der ständig verändernden Landschaft der Gesundheitsversorgung zu behaupten”.
Um das Krankenhaus weiter als den wichtigsten Arbeitgeber des Lungaus zu halten, soll ein Regionalbeirat eingerichtet werden, in dem Vertreter der Region gemeinsam mit Vertretern des Landes die Entwicklung des Krankenhauses mitgestalten.
