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Kräftiges Erdbeben erschütterte Osten Österreichs

Erde bebte im Osten Österreichs
Erde bebte im Osten Österreichs
Ein kräftiges Erdbeben hat Montagmittag den Osten Österreichs erschüttert. Es hatte eine Magnitude von 4,2 und war in vielen Regionen in Niederösterreich und Wien stark verspürt worden, berichtete der Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Das Epizentrum befand sich in Alland im Bezirk Baden in Niederösterreich, rund 20 Kilometer von Wien entfernt.


Um 12.28 Uhr bebte die Erde. “Die Herdtiefe lag bei neun Kilometern. Die Magnitude wurde zunächst mit 4,1 ermittelt, lag aber nach genauerer Analyse bei 4,2. In der Nähe des Epizentrums sind bei Beben dieser Stärke leichte Schäden möglich, wie etwa Risse im Verputz”, erklärte ZAMG-Seismologin Rita Meurers. Der Erdbebendienst der ZAMG erhielt binnen einer Stunde rund 1.800 Mitteilungen, bis zum Nachmittag trafen rund 3.000 Wahrnehmungsmeldungen aus der Bevölkerung ein.

Rund um das Hauptbeben gab es auch Vor- und Nachbeben, erklärte Meurers. “Am Sonntag und am Montagvormittag ereigneten sich in der Region Alland einige Vorbeben. Nach dem Hauptbeben zu Mittag gab es dann zumindest zwölf Nachbeben. Sie waren zum Teil spürbar, wie jenes um 12.49 Uhr mit einer Magnitude von 2,4. Auch in den nächsten Tagen und Wochen sind weitere Nachbeben möglich”, sagte die Seismologin.

Bei dem Erdbeben dürften keine gröberen Schäden an Gebäuden entstanden sein, sagte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Jedenfalls wurden keine Feuerwehreinsätze verzeichnet. Allerdings seien “Dutzende Anrufe” besorgter bzw. aufgeregter Bürger eingegangen. Das galt auch für Wien. In der Bundeshauptstadt verzeichnete die Feuerwehr ebenfalls zahlreiche Anrufe aus der Bevölkerung. Wegen Schäden ausrücken mussten die Einsatzkräfte vorerst aber nicht.

Erdbeben mit einer Magnitude von mindestens 4,0 ereignen sich in Österreich statistische gesehen in etwa alle zwei Jahre, in Niederösterreich alle sieben Jahre. Die letzten vergleichbaren Beben in Österreich waren am 20. September 2013 und am 2. Oktober 2013, beide im Raum Ebreichsdorf (NÖ) mit Stärke 4,2.

Schwere Erdbeben sind in Österreich bisher kaum aufgetreten. Die stärksten Erdstöße wurden laut Rekonstruktionen der ZAMG im Jahr 1201 mit einer Magnitude von 6,1 (nach Richter) und mit dem Epizentrum Katschberg in Kärnten verzeichnet. 1972 wurde in Niederösterreich eine Stärke von 5,3 erreicht.

Beben entstehen dadurch, dass die Erdplatten gegeneinander verschoben werden. Dabei wird Spannung im Untergrund aufgebaut. Wenn die Spannung zu groß wird, kommt es zu einem Bruch, der sich als Erdbeben bemerkbar macht.

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