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Kot in den Mund gestopft: Patienten sollen in Pflegeheim in NÖ gequält worden sein

Die Patienten in einem privaten Pflegeheim in NÖ sollen gequält worden sein.
Die Patienten in einem privaten Pflegeheim in NÖ sollen gequält worden sein. ©APA (Sujet)
Laut einem Bericht der "ZiB2" am Dienstagabend sollen in einem privaten Pflegeheim in Niederösterreich wehrlose Patienten gequält worden sein. Die Polizei dürfte bereits ermitteln.

Dem ORF-Bericht zufolge wurden vier Pflegekräfte fristlos entlassen, die Polizei eingeschaltet sowie Pflegeaufsicht, Patientenanwaltschaft und auch Angehörige der Betreuten in Kenntnis gesetzt. Der Verdacht war am vergangenen Freitag bekanntgeworden und habe sich am Montag erhärtet, worauf Anzeige erstattet wurde. Vier Beschäftigte sollen demnach pflegebedürftige Menschen beschimpft und grausam behandelt haben. Unter anderem sei einer Frau mit den begleitenden Worten, dass sie stinke, Haarspray ins Gesicht gesprüht worden, auch Kot soll in einen Mund gestopft worden sein.

Der Geschäftsführer der Einrichtung zeigte sich in der “ZiB2” über die Vorfälle entsetzt. Er versicherte, dass alles aufgearbeitet werde.

Patienten gequält: Betreiber “schockiert”

Man sei über den Vorfall “schockiert”, sagte Christin Zwittnig, Sprecher des Pflegeheimes im Bezirk St. Pölten, am Mittwoch auf APA-Anfrage. Es gehe nun auch darum, das Vertrauen der Bewohner der Einrichtung und deren Angehörigen aufrecht zu erhalten. In dem Heim seien insgesamt 90 Personen in der Pflege tätig. Vier seien entlassen worden, bestätigte der Sprecher. Laut Zwittnig hatte eine Kollegin am vergangenen Freitagabend gegenüber einer Vorgesetzten Verdachtsmomente hinsichtlich Fehlverhaltens geäußert. Zwei Mitarbeiter seien daraufhin zunächst vom Dienst freigestellt worden. Weil sich der Verdacht am Wochenende “leider” erhärtet habe, seien am Montag vier Personen entlassen worden. Es gebe “triftige Gründe”, betonte der Sprecher.

Ebenfalls noch am Montag sei Anzeige erstattet worden. Zudem seien Angehörige informiert worden, sagte Zwittnig zu dem Fall, mit dem man “transparent umgehen” wolle. In dem seit mehr als 100 Jahren bestehenden Heim gibt es dem Sprecher zufolge 114 Betten.

(apa/Red)

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