Südkoreanische Vertreter kündigten zum Auftakt der Gespräche im nordkoreanischen Kaesong an, dem von Nahrungsmittelknappheit und Hunger geplagten Nordkorea mehrere Pilotprojekte anbieten zu wollen, unter ihnen gemeinsam betriebene Farmen, die Lieferung von Setzlingen für die entwaldeten Berge sowie die Bereitstellung moderner Agrartechnik. Langfristig ist es sinnvoller, den Nordkoreanern zu helfen, sich selbst zu versorgen, als neue Nahrungsmittel-Nothilfen zu schicken, sagte ein südkoreanischer Vertreter.
Der Verhandlungsführer aus Seoul, Südkoreas Vizelandwirtschaftsminister Lee Myung Soo, bezeichnete die auf zwei Tage angesetzten Gespräche als historisch: Es ist das erste Mal seit der Teilung Koreas, dass sich die Agrarbehörden des Nordens und des Südens treffen. Sein nordkoreanischer Kollege Mun Ung Jo sagte, das Treffen werde helfen, die Grundlagen für eine Wiedervereinigung des Vaterlands zu legen. Südkorea ist derzeit der wichtigste Hilfslieferant für den verarmten Norden: In diesem Jahr stellte es bisher 500.000 Tonnen Lebensmittel und 350.000 Tonnen Dünger zur Verfügung.