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Kongress für alternative Geldmodelle

Einblick in den Nutzen und die Chancen ergänzender Währungssysteme gibt der erste "Zweitgeld-Kongress" von 30. bis 31. Oktober in St. Arbogast bei Götzis.

Auf der Veranstaltung des Talente-Tauschkreises Vorarlberg, einem Verein für organisierte Nachbarschaftshilfe, sollen erfolgreiche Projekte aus der Praxis vorgestellt werden. Talente-Tauschkreise tauschen Dienstleistungen und Waren ohne Geld.

„Wir verzeichnen steigendes Interesse von Gemeinden, Unternehmen und Nonprofit-Organisationen“, erklärte Gernot Jochum-Müller, Obmann des Talente-Tauschkreises Vorarlberg. Mittlerweile nehmen neben 1.500 Vorarlbergern auch 70 Betriebe und Vereine an dem Projekt teil.

Auf dem Kongress sollen auch Modelle aus anderen Ländern vorgestellt werden. Erwartet wird etwa der Holländer Jaap Vink, Projektleiter der Aktie Strohalm, einer Stiftung für ökosoziale Projekte, die seit 20 Jahren im Bereich der komplementären Währungen tätig ist. Dem Thema Pflegesicherung widmet sich die japanische Referentin Hiroko Suda. Sie arbeitet in einem der weltweit größten Zeitvorsorgemodelle im Pflegebereich.

Komplementäre Währungen, wie das Talent des Vorarlberger Talente-Tauschkreises, seien zinsfrei und basierten auf Zeit, erklären die Veranstalter das System. Sie ermöglichten regionale Initiativen und Projekte, die ohne dieses Zweitgeld gar nicht erst entstehen könnten, heißt es. 2005 setzten die Vorarlberger Tauschkreis-Mitglieder 2,3 Mio. Talente (umgerechnet rund 200.000 Euro) um. Von 3. bis 5. November wird in Wangen (Allgäu) das erste grenzüberschreitende Tauschsystem-Treffen mit Vertretern aus Österreich, der Schweiz und Deutschland stattfinden.

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