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Kompromisse noch nicht akzeptiert

Israelis und Palästinenser sehen bei den jüngsten Kompromissvorschlägen des US-Vermittlers Anthony Zinni noch Klärungsbedarf. Das machten beide Seiten deutlich.

Das machten beide Seiten vor einem für Dienstag geplanten Treffen mit Zinni deutlich. Nach wie vor unklar ist, ob die israelische Regierung den palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat am Mittwoch zum Gipfel der Arabischen Liga nach Beirut reisen lässt. Diese Entscheidung werde kurzfristig gefällt, sagte ein Berater des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon.

Scharon beriet Zinnis Vermittlungsvorschläge bis in die frühen Morgenstunden mit Ministern seines Kabinetts. Die Regierung will nach einem Bericht des Armeeradios zwei Punkte geklärt wissen: die Festnahme mutmaßlicher Extremisten und die Beschlagnahmung illegaler palästinensischer Waffen.

Die Palästinenser wollten ihrerseits darauf drängen, einen Waffenstillstand mit einem Zeitplan für Friedensgespräche zu verbinden, wie Informationsminister Jassir Abed Rabbo sagte. Außerdem müssten palästinensische Einrichtungen in Jerusalem wiedereröffnet werden, und eine Waffenruhe dürfe nicht Voraussetzung für Arafats Teilnahme am Gipfel der Arabischen Liga sein.

US-Präsident George W. Bush forderte Scharon auf, Arafat nach Beirut reisen zu lassen. „Der Präsident wünscht sich, dass sich das Treffen in Beirut auf die Idee des Friedens konzentriert“, erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, am Montag. Auf dem Gipfel der Arabischen Liga soll über einen Nahost-Friedensplan des saudischen Kronprinzen Abdullah beraten werden.

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