Zur Europameisterschaft 2016 will der europäische Fußballverband (UEFA) die sogenannte Torlinientechnologie nutzen. Bislang werden Torkameras (HawkEye) nur in der englischen Premier League eingesetzt. In Deutschland wird sie ab kommender Saison auch angewandt. Während der WM in Brasilien wurde hingegen die “GoalControl”-Technik eingesetzt, die dem “HawkEye” ähnlich ist.
Was ist HawkEye?
Kameras am Stadiondach verfolgen die Position des Balles aus verschiedenen Winkeln. Dadurch wird die exakte Position des Fußballs berechnet. Ist der Fußball hinter der Torlinie, sendet das System ein Signal an die Armbanduhr des Schiedsrichters.
Hütter: “Spaß am Sport geht verloren”
“Ich finde es grundsätzlich eine gute Idee. Wenn der Ball im Tor ist, soll er auch zählen. Aber so würde der Spaß am Sport verloren gehen und auch die Diskussionen am Stammtisch”, sagt Adi Hütter, Trainer von Red Bull Salzburg, auf Nachfrage von SALZBURG24.
Torlinientechnologie ab 2015/16 in Deutschland
Am Donnerstag diskutierten Vertreter der 18 deutschen Bundesligisten über eine Einführung in der Liga. Es wurde sich für die HawkEye-Technologie entschieden. Das könnte auch richtungweisend für Österreich sein.
Die Torlinientechnik ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Laut Fachmagazin kicker kostet die Einführung der Technologie den Vereinen einen mittleren sechsstelligen Betrag.
Was sagt die österreichische Bundesliga?
Die österreichische Bundesliga lehnt die Torlinientechnologie vorerst ab. “Zur Zeit ist es kein Thema. Das ist eine wirtschaftliche Entscheidung, ab der kommenden Spielzeit ist eine Rasenheizung für die Bundesligisten verpflichend – das hat derzeit Priorität”, erklärt Claudia Jost von der Pressestelle der österreichischen Bundesliga und führt fort, “mit England und Deutschland haben zwei europäische Topligen eine Vorreiterrolle eingenommen.”
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(SALZBURG24)