Am 23. April klickten für Franz K., der sich mit seinen Geschäften eine Villa, eine Eigentumswohnung und einen teuren Sportwagen finanziert hat, die Handschellen.
Auf die Spur waren die Kriminalisten dem Mann durch zwei Kleinverteiler gekommen, die wenige Tage davor erwischt worden waren und Kokain von K. bezogen haben sollen. Nach und nach erschloss sich den Beamten die Tätigkeit des Mannes: So habe K. beispielsweise den Gatten einer Blumenhändlerin am Meiselmarkt in Rudolfsheim-Fünfhaus mit Koks beliefert, sagte Oberstleutnant Stacher. Dieser habe wiederum selbst im kleinen Rahmen mit dem Suchtgift gehandelt. Hauptsächlich soll K. allerdings Szenelokale und das Rotlichtmilieu in Hietzing, Penzing und Rudolfsheim versorgt haben.
Waffenarsenal und Villa
Als die Polizei die Wohnung des Mannes stürmte, fanden die Beamten ein umfangreiches Waffenarsenal: Unter anderem besaß K. eine Maschinenpistole der Marke UZI, eine Pumpgun und mehrere Faustfeuerwaffen samt Munition. Auch 1,2 Kilogramm Kokain, ein Viertelkilogramm Haschisch, 43.000 Euro in Bar und fünf Sparbücher mit 60.000 Euro wurden sichergestellt.
Laut Stacher ist der Mann nicht geständig. Den Informationen der Polizei zu folge soll er allerdings seit 1995 monatlich fünf bis sechs Kilogramm Kokain verkauft haben, womit er jeweils rund 100.000 Euro verdient haben dürfte.