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Köhlmeier-Tochter starb bei Bergunfall

Paula Köhlmeier, Tochter von Michael Köhlmeier, ist beim Wandern in ihrer Heimatstadt Hohenems ausgerutscht und tödlich verunglückt. | Text [DOC 23 KB]

Die 21-jährige Tochter des Schriftsteller-Ehepaares Michael Köhlmeier und Monika Helfer war Freitagabend auf dem Weg zur Burgruine Alt-Ems oberhalb der Stadt offenbar ausgerutscht. Paula Köhlmeier hatte erst im vergangenen Jahr das mit 6.550 Euro dotierte Literaturstipendium des Landes Vorarlberg zuerkannt erhalten.

Die 21-Jährige wollte Freitagnachmittag gemeinsam mit einer gleichaltrigen Freundin zur Burgruine Alt-Ems oberhalb von Hohenems aufsteigen. Gegen 17.00 Uhr rutschten offenbar beide Frauen aus und stürzten, sich mehrmals überschlagend, 50 bis 100 Meter weit auf einen Wanderweg ab. Ihre aus Lustenau stammende Freundin erlitt bei dem Absturz nur leichte Verletzungen und konnte um Hilfe rufen.

Anrainer hörten die Schreie und schlugen sofort Alarm. Die Bergrettung brachte beide Frauen zunächst mittels Trage ins Tal gebracht. Paula Köhlmeier wurde mit dem Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen, wo sie in der Nacht ihren schweren Kopfverletzungen erlag. Ihre Freundin wurde mit der Rettung ins Spital gebracht.

Paula Köhlmeier wurde 1982 geboren und besuchte das Gymnasium in Dornbirn. Nach einem Praktikum im Krankenhaus Hohenems verbrachte sie acht Monate in Mexiko. Danach lebte sie in Wien, wo sie als PR-Agentin und Filmvorführerin arbeitete. Nach eigenen Angaben war es immer ihr Wunsch gewesen, als Schriftstellerin zu arbeiten.

Das Literaturstipendium des Landes Vorarlberg hatte sie erhalten, obwohl der Jury die Texte in anonymisierter Form vorgelegt worden waren. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der “überzeugenden literarischen Kompetenz“ des Textes: Es handle sich „um eine ungemein atmosphärische, manchmal sehr zarte Prosa“, so die Jury.

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