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Knochenfund: Obduktion lässt auf männlichen Säugling schließen

Nach dem Knochenfund auf einem Dachboden in Rudolfsheim-Fünfhaus in Wien liegt nun das vorläufige Obduktionsergebnis vor.

Bei dem Skelett, das in einem Koffer gefunden wurde, handelt es sich vermutlich um einen männlichen Säugling, der im achten Schwangerschaftsmonat zur Welt gekommen ist. Anzeichen auf Gewalteinwirkung, die zum Tod geführt haben könnten, gab es zunächst keine, teilte die Polizei am Freitag mit.

“Wir wissen, dass das Kind zwischen 35. und 36. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen ist, also lebensfähig gewesen wäre. Ob es sich um eine Totgeburt gehandelt hat oder nicht, können wir aber nicht sagen”, sagte Oberstleutnant Thomas Stecher zur APA. Weiter Rätselraten gibt es darüber, woher die Knochen stammen und was die Todesursache gewesen sein könnte. Die weiteren Ermittlungen bewegen sich derzeit im Haus bzw. in der Nachbarschaft. “Wir fangen sozusagen wieder von vorne an”, sagte Stecher.

Arbeiter haben die Knochen am Dienstag in einem leerstehenden Haus in der Beingasse entdeckt. Neben dem Skelett, das in eine zerschlissene Stoffdecke gewickelt war, wurde eine alte Tageszeitung aus dem Juli 1976 gefunden. Daher auch die Vermutung, dass das Kind im Jahr 1976 gestorben sei.

Das Haus stehe bereits seit längerer Zeit leer, vor etwa neun Monaten hätten in dem gesamten Gebäude Renovierungsarbeiten begonnen, berichtete Stecher. Welchen ehemaligen Bewohnern der Koffer gehören könnte, ist daher genauso unklar, wie die Frage, auf welchem Weg das Gepäckstück in das Haus gelangt ist. Theoretisch hätte den Koffer auch jemand in dem verwaisten Gebäude abstellen können.

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