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Königlicher Besuch in der Hofburg

50 SternsingerInnen aus Vorarlberg, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten, Salzburg und der Slowakei brachten zum Jahresausklang Segenswünsche in die Hofburg. Bilder:

Staatsoberhaupt Heinz Fischer empfing heute Vormittag eine Delegation der Heiligen Drei Könige und lobte den Einsatz der Kinder: „Ich kenne die Arbeit der Dreikönigsaktion sehr gut, und ich finde es wichtig, wofür Ihr Sternsinger euch einsetzt. Ich bitte euch, so weiter zu machen. Ihr leistet mit eurem ehrenamtlichen Engagement einen Beitrag, dessen Wert man gar nicht hoch genug schätzen kann. Mit dem Geld, das ihr sammelt kann in Afrika, Asien oder Lateinamerika sehr viel für Not leidende Menschenerreicht werden.“

Die Vorsitzende der Katholischen Jungschar, Mag. Silvia Schüller, trat mit einer Bitte an Bundespräsident Fischer heran: „Die Vision einer gerechten Welt, auf der alle Menschen gut und menschenwürdig leben, treibt die SternsingerInnen an. 90.000 Kinder gehen mit gutem Beispiel voran und sammeln für eine Million Not leidende Menschen in der „Dritten Welt“. Damit der Einsatz der Kinder von Erfolg gekrönt ist, braucht es auch vor allem die Unterstützung von uns Erwachsenen. Solidarität ist ein Wert, zu dem Sie, Herr Bundespräsident, sich immer bekannt haben. Wir bitten Sie, dass Sie sich weiterhin so vehement dafür einsetzen, dass Österreich seine Verantwortung als reiches Land gegenüber jenen, die in Armut leben, stärker wahrnimmt.“ Unterstützung des Bundespräsidenten für verstärkte Entwicklungszusammenarbeit: 0,7 %!

Bundespräsident Dr. Fischer stellte in Aussicht, diese Bitte der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar nach einer Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit in seine Neujahrsansprache aufzunehmen. Im Originalton: „Bei eurem Anliegen nach einer Steigerung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit haben wir eine gemeinsame Überzeugung. Ich kann euch versichern, dass ich in meiner Neujahrsansprache an die Österreicherinnen auch kurz auf eure Bitte eingehen werde. Wenn eine neue Regierung zustande kommt, und ich bin zuversichtlich, dass das bald der Fall sein wird, werden wir unsere Anstrengungen um die gemeinsam formulierten Milleniumsziele zur Beseitigung der weltweiten Armut verstärken: mittelfristig auf 0,7% des Bruttonationaleinkommens – aber kurzfristig müssen wir sehr bald, im nächsten Jahr, auf 0,5 % kommen.“ Segen, Lieder und ein Gastgeschenk.

Natürlich brachten alle Sternsingergruppen vor laufenden Fernsehkameras und unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen auch stimmgewaltige Lieder dar. Mag. Silvia Schüller übergab ein symbolisches Gastgeschenk, Süßes mit dem „Fairtrade“-Siegel für sozialverträglich produzierte und fair gehandelte Waren.

Mit Unterstützung der österreichischen Bevölkerung bewegen die SternsingerInnen der Katholischen Jungschar unglaublich viel Positives: Mit den Sternsingerspenden werden jedes Jahr 500 Hilfsprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien finanziert, über eine Million Menschen direkt unterstützt. Heuer stehen Straßenkinder in Kenia und Bauernfamilien im Norden Philippinen im Zentrum der „Hilfe unter gutem Stern“.

Sternsingen verbindet auf einzigartige Weise im ganzen Land verwurzeltes Brauchtum mit solidarischem Einsatz. Die unglaubliche Summe von fast 240 Millionen Euro, die seit den Anfängen in den 1950er Jahren in die Sternsingerkassen gegeben wurde zeigt das Vertrauen der ÖsterreicherInnen in die Hilfe unter gutem Stern. Und so hoffen Caspar, Melchior und Balthasar auch im Jungscharjubiläumsjahr 2007 – die Katholische Jungschar feiert 2007 ihr 60jähriges Bestehen – auf großzügige Spenden.

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