AA

Klimawandel - Vorarlberg passt sich flexibel an

Skilauf werde nicht von heute auf morgen nicht mehr möglich sein. Die Klimamodelle besagten, dass es über 1.500 Meter in den nächsten 30 bis 50 Jahren weiterhin Schnee geben wird.

Vorarlbergs Skigebieten liegen großteils in Zonen mit ausreichend Schnee auch die nächsten Jahrzehnte, erinnerte der Landesverband Vorarlberg Tourismus. Kurzfristig hat der starke Föhn der vergangenen Tage den für das Wochenende geplanten Saisonstart in Vorarlberger Skigebieten größtenteils vermasselt. Kommerzialrat Erich Brunner, Vorsitzender der Fachgruppe Seilbahnen, sagte zur UNEP-Studie: „Vorarlberg wird angesichts der vorliegenden Klimamodelle auf Grund seiner Höhenlage auch in Zukunft Skilauf anbieten können. Sowohl die Beschneiungs- als auch die Pistenpräparierungstechnik entwickelt sich permanent weiter. Es kann z.B. bereits jetzt bei minus zwei Grad Celsius beschneit werden. Das Angebot wird sich flexibel an den Klimawandel anpassen.“ Die Klimaveränderung dürfe nicht isoliert nur für den Winter betrachtet werden. Auch der Sommer verändere sich. Wenn die Temperaturen steigen, so Vorarlberg Tourismus, „kann auch der Sommertourismus in unseren Klimazonen interessanter werden“. Generell sei das Thema Klimaveränderung in Vorarlberg nicht neu, erinnerte Doris Rinke vom Landesverband. “Übung“ bei Alternativprogrammen sei vorhanden, denn schon früher habe es Perioden mit wenig Schnee gegeben, in denen Gästen etwas geboten wurde und werde: Beim Bau der Arlbergbahn 1880-1884 gab es fast keinen Schnee; Anfang der 1920er Jahre wurde empfohlen, nach vier schneearmen Wintern die „Reklame“ in Richtung Wandern zu ändern. Urlaub in den Bergen wird laut Rinke immer mehr zum Ganzjahresthema, entsprechend würden die Programme in Vorarlberg neben dem Wintersport gestaltet: Wandern, Wellness, Rad fahren, KäseStraße-Programme, Besichtigungsprogramme. Der Föhn hat in den Vorarlberger Skigebieten alle Hoffnungen zunichte gemacht, am kommenden Wochenende mit der Wintersaison zu beginnen. Lediglich im Montafon, wo viele Saisonkarten im Vorverkauf abgesetzt wurden, herrscht in zwei Skigebieten – in der auf über 2.000 Meter gelegenen „Seebliga-Arena“ am Hochjoch bei Schruns und am Schafberg in Gargellen – bereits Skibetrieb. In den meisten Ländle Skigebieten ist der offizielle Saisonbeginn nun für 13. Dezember geplant. Die Liftbetreiber hoffen, dass bis dahin der ersehnte Schnee oder wenigstens Kälte zum Beschneien kommt. In Damüls und Warth-Hochtannberg im Bregenzerwald sollten eigentlich am Nikolaustag (6. Dezember) die Skilifte den Betrieb aufnehmen. Auf Grund des Schneemangels wurde der Saisonstart um eine Woche verschoben. Die traditionelle Opening-Party findet aber statt. In Lech-Zürs ist der offizielle Saisonstart am 12. Dezember, im Kleinwalsertal am 13. Dezember.

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Klimawandel - Vorarlberg passt sich flexibel an
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.