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Klien nach Monaco-GP "frustriert"

Für Christian Klien war beim Grand Prix von Monaco ein Podestplatz in Reichweite, ehe ihn ein Defekt stoppte. Teamchef Christian Horner lobte dennoch den "sehr starken Eindruck". Vermutlich ein schwacher Trost!? 

Es hätte am Sonntag genauso gut er sein können, der nach dem Rennen auf dem Siegespodest steht und im Anschluss mit Fürst Albert von Monaco diniert. Christian Klien trauerte nach dem turbulenten Grand Prix in Monte Carlo der Chance nach, erstmals in seiner Formel 1-Karriere auf das Podium zu fahren. “Ich bin ziemlich frustriert”, sagte der 23-jährige Vorarlberger nach seinem fünften Ausfall im siebenten Saisonrennen. Eine Getriebeschaden hatte Klien 20 Runden vor Schluss zur Aufgabe gezwungen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Österreicher noch knapp vor seinem schottischen Teamkollegen David Coulthard, der am Ende den ersten Podestplatz der Geschichte für Red Bull Racing einfuhr. Während sich Coulthard von den Anhängern und seinem Team in der Energy-Station feiern ließ, saß Klien nachdenklich in seinem Motorhome.

Der Moment der Niederlage und der Enttäuschung ist bekanntlich oft ein einsamer. “Es ist wirklich ärgerlich, denn heute wäre so viel möglich gewesen”, meinte er. “Das Auto hat sich stark angefühlt und wir hätten sicher viele WM-Punkte eingefahren.” Vielleicht sogar den ersten Podestplatz in der Königsklasse des Motorsports. Klien war allerdings bereits in den Runden vor seinem Ausfall von neuerlichen Bremsproblemen heimgesucht worden. Dem Red Bull-Ferrari fehlt es an Zuverlässigkeit. “Wir müssen an der Standfestigkeit arbeiten, noch härter als bisher”, verlangte Klien. “Das Resultat von David hat gezeigt, dass das Auto Potenzial hat, aber wir müssen öfter das Ziel sehen.”

Dem Österreicher war das 2006 bis dato nur zweimal – in Bahrain (8.) und Spanien (13.) – gelungen. Probleme mit der Hydraulik, der Elektronik und letztlich dem Getriebe standen auf der Tagesordnung.

Für das Heimrennen des österreichisch-englischen Teams in zwei Wochen Silverstone sollen ein neues Aerodynamik-Paket und einige weitere neuen Teile Abhilfe schaffen. “Silverstone ist ein ganz anderer Kurs als Monaco. Ich glaube, dass wir uns auch dort verbessert zeigen”, meinte Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey, der sich eigentlich hauptsächlich mit dem Auto für die kommende Saison 2007 beschäftigen sollte.

Vorerst kaschierte erst einmal die Paradevorstellung von Coulthard den durchwachsenen Saisonstart. “Wir dürfen in all dem Jubel aber Christian Klien nicht vergessen”, erinnerte Teamchef Christian Horner. “Es war einfach Pech, dass er dieses Problem mit dem Auto gehabt hat. Er hat hier in Monaco einen sehr starken Eindruck hinterlassen.”

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