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Klien glaubt an Formel-1-Comeback

Während der Formel-1-Zirkus bereits seine Zelte in Asien aufgeschlagen hat, bastelt Christian Klien nach der "Scheidung" von Red Bull Racing weiterhin intensiv an seiner sportlichen Zukunft für das Jahr 2007.

Oberste Priorität genießt der Kampf um ein Grand-Prix-Cockpit beim Midland-Nachfolger Spyker. Die zweite F1-Option ist ein Testfahrersitz beim einem Werksteam mit möglicher Rückkehr ins Renngeschehen 2008. Diesbezüglich glaubt Klien, bei der japanischen Honda-Mannschaft die besten Karten zu haben. “Meine Bemühungen gehen aber ganz klar Richtung Rennsitz, also Richtung Spyker. Da schaut es sehr, sehr gut aus”, meinte Klien am Donnerstag. Der 23-Jährige geht davon aus, dass er bei den Ende November beginnenden Wintertests in einem Cockpit sitzt. Ende Oktober oder Anfang November soll es zu einem Vertragsabschluss kommen.

Trotz noch fehlender Unterschrift, die Verhandlungen mit dem niederländischen Spyker-Team machen Klien überaus zuversichtlich. Der Hohenemser war bereits von Teamchef Colin Kolles zu einer Werksbesichtigung in Silverstone geladen. Christijan Albers ist fix, im zweiten Cockpit glaubt Klien bereits einen Fuß drinnen zu haben. “Spyker ist sicher kein Topteam, das um den Sieg mitfahren kann. Aber sie wollen sich mit schlanken Strukturen pushen und verbessern.”

Sollten sämtliche Formel-1-Stricke reißen, hätte Klien einen Plan B im Köcher. Dann würde der Vorarlberger nämlich doch noch in die Champ-Car-Serie wechseln. In jene nordamerikanische Serie also, in die ihn Red Bull nach der Ausbootung in der Formel 1 transferieren wollte.

Das Kapitel Red Bull ist für den langjährigen heimischen Musterschüler der Bullen-Talentschmiede Junior-Team auf jeden Fall zu Ende. Nach der Vertragsauflösung mit Red Bull Racing sind Klien und sein Manager-Vater Johannes bei der Teamsuche auf sich allein gestellt, auch der persönliche Sponsorenvertrag läuft mit Saisonende aus. “Ich gehe davon aus, dass es 2007 keine Unterstützung mehr von Red Bull geben wird”, so Klien.

Dass sein Vertrag bei RBR nicht mehr verlängert wurde, bezeichnete Klien als “größte Niederlage meiner Karriere”. Wie groß dabei der Anteil von RB-Motorsportkonsulent Helmut Marko gewesen sei, wollte Klien nur so kommentieren: “Das soll sich bitte jeder selbst ausrechnen. Marko war nie wirklich auf meiner Seite.”

Das Rennen am Wochenende in Shanghai wird Klien von seiner Schweizer Wahlheimat aus via TV verfolgen. “Irgendwie schon ein blödes Gefühl. Aber im Kopf bin ich eigentlich schon in der nächsten Saison.” Im Thriller um den WM-Titel zwischen Fernando Alonso und Michael Schumacher glaubt Klien – wie viele anderen Piloten auch – an den Deutschen. “Ferrari ist in der zweiten Saisonhälfte stärker, deshalb wird Schumacher die zwei Punkte Rückstand aufholen. Für Schumacher und die Show ist das gut, aber persönlich würde ich es Alonso mehr gönnen.”

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