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Klien fuhr die beste Nachtzeit

Der Hohenemser lässt bei seinem zweiten Einsatz im Peugeot-Sportwagen wieder aufhorchen.

In den offiziellen Trainingsergebnislisten wird Christian Klien aktuell noch unter “Christian Klein” angeführt. Bald dürfte der Name korrekt geschrieben werden, denn beim ersten offiziellen Trainingstag für das “1000- Meilen-Petit-Le-Mans”-Rennen – dem amerikanischen Gegenstück zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans – sorgte der Hohenemser schon mal für Furore: Der 25-Jährige holte sich beim Nachttraining zum Finallauf der American Le Mans Series (ALMS) in Road Atlanta sensationell die Bestzeit. Bei seiner schnellsten Rundenzeit von 1:07.348 Min. (217 km/h Schnitt) distanzierte Klien mit seinem Peugeot 908 HDi FAP-Dieselrenner in einem wahren Zeitenkrimi die beiden Nächstbesten – die Audi R10-LMP 1-Autos – um zwölf (Allan McNish) und um 196 Tausendstelsekunden (Lucas Luhr). Schon im ersten freien Training – bei Tageslicht – brannte Klien eine Zeit von 1:07.275 Min. in den Asphalt. Im zweiten und dritten freien Training kam er wegen dreimaligem Trainingsabbruch nach Unfällen auf insgesamt nur fünf Runden. In der dritten Session erzielte sein Teamkollege Stephane Sarrazin (Fra) mit 1:06.952 Min. die absolute Tagesbestzeit. Somit zeichnet sich für das heute um 11.15 Uhr Ortszeit beginnende 1000 Meilen-Rennen (Maximaldauer zehn Stunden) wieder ein erbitterter Zweikampf zwischen dem einzigen Peugeot (mit Klien/Sarrazin/Minassian) und den beiden Diesel-Konkurrenten von Audi (Capello/McNish/Pirro bzw. mit Luhr/Werner) ab.

Augen wie ein Adler

Dass Klien bei Finsternis beinahe die gleichen Rundenzeiten erzielte wie bei Tageslicht, spricht für sein Potenzial und auch dafür, dass er Augen wie ein Adler haben muss: “Die ersten paar Runden bei Finsternis waren eine reine Horrorfahrt. Die Luft im Scheinwerferlicht flimmerte von herumwirbelndem Gras und Staub. Teilweise hagelten Kieselsteine auf das Cockpit und der Funkenflug, der beim Aufsetzen der Fahrzeuge entsteht, tat ein übriges.” Kliens Nacht-Fabelzeit ist umso bemerkenswerter, wenn man weiß, dass die Asphalttemperatur um fast 20 Grad niedriger ist und die Piste somit deutlich weniger Grip hat. Außerdem sind die “blinden” Passagen im Dunkeln noch mehr eine Mutprobe. Für Klien ist Road Atlanta Neuland: “Die Strecke hat extreme Bergauf- und Bergab-Passagen mit bis zu zehn Prozent Steigung bzw. Gefälle. Etliche Kurven sind absolut uneinsehbar. Bei einer der Kuppen drehen bei 200 km/h die Räder durch.”

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