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Klien erwartet deutliche Steigerung

Nach der Feier für Ferrari in Kerpen will Michael Schumacher in seinem Heimrennen - dem Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring - die Verfolgungsjagd auf WM-Spitzenreiter Fernando Alonso fortsetzen.

Mit seinem fünften Sieg auf dem Nürburgring möchte der Formel-1-Rekord-Weltmeister seinem jungen Nachfolger im Titelrennen nach dem Befreiungsschlag von Imola den nächsten Nadelstich versetzen. “Ich glaube, dass wir ein gewichtiges Wörtchen um den Sieg mitreden können”, sagte Schumacher vor dem zu erwartenden Zweikampf mit dem Spanier zuversichtlich. Dagegen rechnet Alonso mit einer Revanche für die erste Saisonniederlage seines Renault-Teams: “Ich bin sicher, dass wir am Sonntag um den Sieg fahren.” Auch auf der Dankeschön-Party für sein Team auf der heimatlichen Kartbahn im Rheinland brachte Schumacher keine Klarheit in seine Planungen für die Zukunft. Sein Manager Willi Weber geht aber davon aus, dass der 37-jährige Deutsche noch zwei weitere Jahre für Ferrari fahren wird. “Wenn Michael Ja sagt, brauchen wir nur fünf Minuten, um die Verträge zu unterschreiben”, versicherte Weber, dass längst alles für die Stunde “X” bestens vorbereitet sei.

Gut vorbereitet ist auch Christian Klien, allerdings für den fünften WM-Lauf der Saison am Sonntag (Start: 14:00 Uhr). “Nach dem komplett misslungenen Wochenende in Imola hatten wir sehr erfolgreiche Testtage in Silverstone”, erklärte der Vorarlberger vor dem Grand Prix von Europa. “Ich konnte ein neues Getriebe ausprobieren und hatte dabei ein gutes Gefühl. Überhaupt muss ich sagen, dass die Balance am Auto in England sehr gut war. So betrachtet erwarte ich für den Nürburgring eine merkliche Steigerung.” Die wird auch notwendig sein, damit Red Bull Racing in der Konstrukteurs-WM endlich einen Sprung nach vorne macht. Nach den ersten vier Rennen hält das Mateschitz-Team lediglich bei zwei Zählern und ist damit nur die Nummer acht unter den elf Rennställen. “Die Teams sind heuer sehr eng zusammengerückt und daher entscheiden nur wenige Hundertstel-Sekunden oder kleinere Probleme, ob du in die Top Ten oder auch in die Punkte kommst”, betonte Klien, der nach Platz acht im Auftakt-GP in Bahrain drei Ausfälle verzeichnet hat. Für den Hohenemser ist es übrigens erst sein zweiter F1-WM-Lauf in der Eifel. 2004 war er in Qualifying und Rennen jeweils Zwölfter, im Vorjahr musste er pausieren, weil der Italiener Tonio Liuzzi von Red Bull als zweiter Pilot neben Routinier David Coulthard eingesetzt worden war.

 

Personalrochade bei Super Aguri
Der Franzose Franck Montagny ersetzt im Formel-1-Team Super Aguri den japanischen Grand-Prix- Piloten Yuji Ide. Dies gab der japanische Rennstall am Donnerstag bekannt. Ide wird künftig nur noch als Freitagsfahrer und Testpilot fungieren, also jene Rolle einnehmen, die bisher Montagny innehatte. Der 31-jährige Rookie war zuletzt in Imola unangenehm aufgefallen, als er in Midland-Pilot Christijan Albers gekracht war. Nach dem Rammstoß fabrizierte der Niederländer einen fünffachen Überschlag, den er zum Glück unverletzt überstand. Nach diesem Zwischenfall hatte Super Aguri angekündigt, Ersatz für Ide zu suchen, außerdem hatten mehrere Teams und Fahrer Sicherheitsbedenken wegen der gefährlichen Fahrweise des Japaners geäußert. Daraufhin hatte der Internationale Automobilverband (FIA) gefordert, Ide erst wieder als WM-Piloten einzusetzen, wenn er über mehr Fahrpraxis verfüge. Dieser Forderung hat der Rennstall nun Folge geleistet. Montagny, der u.a. Testfahrer bei Renault war, sorgt nun dafür, dass nach einem Jahr Absenz wieder ein Franzose als GP-Pilot in der Königsklasse des Motorsports dabei ist, nachdem Toyota-Fahrer Olivier Panis 2004 zurückgetreten ist.

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