AA

Klien als Donnerstag-Fahrer

Nach dem ersten Saisonsieg beim Grand Prix von Spanien will McLaren-Mercedes auch im Formel-1-Mekka Monaco WM-Leader Fernando Alonso attackieren. Flavio Briatore lästerte über Michael Schumacher.

“Auch wenn Monaco eine völlig andere Geschichte ist, wollen wir eine ähnliche Leistung wie in Spanien bringen. In Monaco will jeder gewinnen”, meinte Barcelona-Sieger Kimi Räikkönen, der hinter Alonso (44 Punkte) und Jarno Trulli (26) derzeit Rang drei in der WM-Wertung belegt. Zudem käme der zweite Saisonsieg der “Silberpfeile” angesichts des 200. Grand Prix der Mercedes-Geschichte auch vom Zeitpunkt her ideal. “Wenn sich Fahrer und Teams einen Sieg aussuchen könnten, dann wäre das definitiv Monaco”, streicht Mercedes-Motorsportdirektor Norbert Haug die Bedeutung hervor. Sein Musterschüler Raikkönen weiß um die Tücken. “Monaco ist die kürzeste und langsamste Strecke des Jahres. Trotzdem ist es auf Grund der vielen Kurven enorm hart für Fahrer und Auto”, so der Finne, der so wie seine Kollegen auf die fehlenden Überholmöglichkeiten verweist.

Nach seiner Pause in Barcelona freut sich Alexander Wurz auf die Rückkehr ins Cockpit – auch wenn er nur als Testpilot ins Geschehen eingreifen wird. Seinen heftigen Trainingsunfall in Paul Ricard (Fra) hat der Imola-Dritte gut verdaut. Wurz mutiert in Monaco aber wie Christian Klien vom Freitag- zum Donnerstag-Testfahrer, weil dort wie üblich das erste Freie Training bereits drei Tage vor dem Grand Prix in Szene geht. Dafür sind erstmals seit 1977 wieder drei Österreicher im Fürstentum am Lenkrad, das volle Programm bestreitet aber auch diesmal nur Minardi-Pilot Patrick Friesacher.

In memoriam Fürst Rainier III.
Offiziell herrscht in Monaco seit dem Tod von Fürst Rainier III. am 6. April 2005 dreimonatige Staatstrauer. Davon wird jedoch am Formel-1-Wochenende nur wenig zu bemerken sein – auch wenn der Fürst erstmals in der Geschichte der F1-WM beim “Kronjuwel” des Motorsport-Jahres nicht als Patron dabei ist, wird der Grand-Prix-Klassiker wohl nur wenig von seinem Flair als Mix aus Sport- und Society-Weltklasse verlieren. Dennoch steht die insgesamt 63. Auflage des Klassikers – Erstaustragung 1929, seit 1950 wird WM gefahren – ganz im Zeichen der Erinnerung an Rainier.

Briatore lästert über Schumacher
Renault-Teamchef Flavio Briatore hat Weltmeister Michael Schumacher im Titelkampf abgeschrieben. “Seine Erfolge in Ehren – ich habe ja zusammen mit ihm vor elf Jahren im Benetton-Team seinen ersten WM-Titel gefeiert -, aber er ist zu alt”, sagte der Italiener in der neuen Ausgabe der Illustrierten “Bunte”. Nach Briatores Ansicht ist die Zeit des Rekordweltmeisters abgelaufen.

  • VIENNA.AT
  • Motorsport
  • Klien als Donnerstag-Fahrer
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen