In Hard etwa bläst den bellenden Vierbeinern und speziell deren Haltern ein scharfer Wind ins Gesicht. Ich wusste nicht wie mir geschah, berichtet der 80-jährige Erwin Schuler von einem Spaziergang in den Seeanlagen. Da war ich mit meinem kleinen Jack Russel unterwegs. Plötzlich fuhr ein Auto in die Seeanlagen ein und blieb bei mir stehen. Securitas-Männer stiegen aus, stellten mich zur Rede und zeigten mich sofort an. Drei Wochen später flatterte ein BH-Schreiben bei Herrn Schuler ein. 36 Euro kostete ihm der Spaziergang mit seinem Hündchen, das nicht an der Leine war.
Virtuelle Leine
Ja, gibt Hards Bürgermeister Hugo Rogginer zu, wir fahren derzeit einen harten Kurs gegen Hundehalter, die ihr Tier auf Gemeindegebiet frei herumlaufen lassen. Rogginers Begründung:
Zu viele Beschwerden von Leuten, die Angst vor Hunden haben, sind vorgebracht worden. Die Perspektive vom Hund und dessen Halter kann nicht die entscheidende sein, argumentiert der Harder Gemeindechef.. Allerdings sind in der 12.500-Einwohner-Gemeinde viele Hundehalter über die restriktiven Verordnungen nicht begeistert. Wir reden jetzt auch noch einmal über die sogenannte virtuellen Leine, will der Bürgermeister eine Entschärfung der rigorosen Bestimmungen nicht ausschließen. Soll heißen: Wenn die Hunde brav bei Fuß bei ihrem Besitzer bleiben, könnten sie vielleicht auch in Hard wieder ein bisschen mehr Freiheit bekommen.
Gratis-Sackerl
Sehr intensiv mit Hundehaltung und entsprechenden Maßnahmen setzten sich in letzter Zeit die großen Kommunen im Land auseinander. Fast überall wurden neue Hundehaltungs-Verordnungen verfügt, zu einem grundsätzlichen Leinenzwang wollte man sich jedoch nirgends durchringen.
