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Kirchenglocken läuten am Freitag gegen weltweiten Hunger

Die Kirchenglocken läuten fünf Minuten lang gegen den weltweiten Hunger.
Die Kirchenglocken läuten fünf Minuten lang gegen den weltweiten Hunger. ©pixabay.com (Sujet)
Am Freitag werden in 3.000 Pfarren wieder fünf Minuten lang die Kirchenglocken läuten. Mit der Aktion will man auf die weltweite Hungersituation aufmerksam machen.

Am 31. Juli läuten auf Initiative der Caritas in Österreich und Südtirol um 15.00 Uhr in 3.000 Pfarren wieder fünf Minuten lang die Kirchenglocken. Damit will die katholische Kirche auf den Hunger vor allem in Afrika aufmerksam machen, an dem täglich zahlreiche Menschen zugrunde gehen, und ersucht um Spenden.

"Es ist ein Gebot der Stunde, jene Menschen nicht allein zu lassen, deren tägliche Mahlzeit (...) nicht gesichert ist. Wir dürfen jetzt unsere Nachbarn auf dem afrikanischen Kontinent und in den ärmsten Regionen der Welt nicht vergessen", appellierte Caritas-Präsident Michael Landau in einer Aussendung. Hunger sei kein Naturgesetz. "Hilfe ist rasch und einfach möglich!"

Corona-Pandemie lässt Zahl der Hungerleidenden ansteigen

Laut Angaben der Vereinten Nationen leidet weltweit eine von neun Personen an chronischem Hunger. Durch die Corona-Pandemie könnte diese Zahl erneut um bis zu 132 Millionen Menschen anwachsen. "Vor dieser bedrückenden Situation in Afrika und vielen Ländern des globalen Südens dürfen wir unsere Augen und Ohren nicht verschließen!", betont auch Benno Elbs, Bischof von Feldkirch und zugleich Caritas-Bischof.

Corona-Ausgangsbeschränkungen verschärfen laut der Hilfsorganisation die Hungersituation beispielsweise in den ländlichen Regionen Afrikas. Das ohnehin geringe Einkommen falle völlig weg. "Tagelöhner, die von der Hand in den Mund leben, haben plötzlich keine Einnahmequellen mehr. Dazu kommen enorme Preissteigerungen vor allem bei Nahrungsmitteln. In manchen Ländern hätten sich die Lebensmittelpreise verdreifacht. Viele Menschen können sich das Essen nicht mehr leisten und haben aufgrund der geschlossenen Märkte auch oft keinen Zugang zu Lebensmitteln", so die Caritas in einer Aussendung.

47 Millionen Kinder weltweit akut unterernährt

In den letzten Jahren sei die Zahl der Hungernden erstmals seit langer Zeit wieder gestiegen. 47 Millionen Kinder weltweit seien akut unterernährt. Vor allem die Länder in Afrika seien betroffen: durch Konflikte, durch die Klimakrise und durch Covid-19.

Die Caritas Österreich setzt nach eigenen Angaben derzeit weltweit in den ärmsten Ländern 70 Projekte zur Ernährungssicherheit um, etwa mit Saatgut, Werkzeug oder Überbrückungshilfen. Für eine Spende von 20 Euro erhalte beispielsweise eine Familie in Afrika Nahrungsmittel für einen Monat und werde umfassend über Covid-19 und Hygienemaßnahmen informiert.

Neben der Glockenaktion ruft die Caritas auf, am Freitag auch auf Social Media ein Zeichen gegen den Hunger zu setzen. Unter dem Hashtag #GlockenGegenHunger kann man einschlägige Videos und Storys teilen.

Caritas Spendenkonto: Erste Bank, IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Hungerhilfe oder online spenden unter https://www.caritas.at

(APA/Red)

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