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Kinderunfälle: Erfreuliche Bilanz

Schwarzach/Wien - In Vorarlberg gab es zum vierten Mal in Folge keinen tödlichen Kinderunfall im Straßenverkehr, so das erfreuliche Ergebnis einer aktuellen VCÖ-Analyse. Österreichweit ist die Zahl der tödlichen Kinderunfälle im Verkehr heuer um ein Drittel zurückgegangen, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt.

“Das ist wirklich ein Grund zur Freude: So wie in den Jahren 2007, 2008 und 2009 gab es auch heuer in Vorarlberg keinen tödlichen Kinderunfall im Straßenverkehr. Damit ist Vorarlberg im Bundesländer-Vergleich Spitze”, stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum fest. Auch bei der Zahl der verletzten Kinder wird heuer ein Tiefstand erreicht. Der VCÖ rechnet, dass die Zahl der verletzten Kinder von 187 im Vorjahr auf rund 160 heuer sinken wird.

Österreichweit sind heuer leider zehn Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Im Vergleich zum Jahr 2009 ist die Zahl der tödlich verunglückten Kinder um ein Drittel zurückgegangen, im Vergleich zum Jahr 2005 um 60 Prozent gesunken, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. “Es gibt eine Verbesserung. Aber das Ziel, kein Kind kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben oder wird schwer verletzt, ist leider noch ein großes Stück entfernt”, stellt VCÖ-Experte Blum fest.

Die VCÖ-Analyse zeigt, dass die Zahl der Kinderunfälle seit dem Jahr 2005 um nur zehn Prozent gesunken ist. Heuer wird es zwar das erste Mal seit Bestehen der Unfallstatistik weniger als 3.000 verletzte Kinder geben, dennoch sind die Daten besorgniserregend: Im Schnitt wurde heuer alle drei Stunden ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt, macht der VCÖ aufmerksam. Rund 40 Prozent der Kinder verunglücken als Pkw-Insasse.

“Wer mit einem Kind im Auto unterwegs ist, sollte defensiver als sonst fahren, Abstand halten, keine riskanten Überholmanöver machen. Ein absolutes No-Go sind Alkohol und Handy am Steuer”, gibt VCÖ-Experte Blum Sicherheitstipps.

Drei Viertel der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung passieren im Ortsgebiet. Drei Kinder kamen als Fußgänger bei einem Verkehrsunfall ums Leben, zwei davon am Schutzweg. “Die Verkehrserziehung von Kindern stößt an Grenzen. Heute gibt es zwar verkehrsgerechte Kinder, aber keinen kindgerechten Verkehr”, betont VCÖ-Experte Blum. Der VCÖ fordert, dass so wie in Schweden die Sicherheit der Kinder zum Maßstab für Verkehrsplanung und Verkehrssicherheitsarbeit werden. Der Fokus muss dabei auf Unfallvermeidung liegen. Der VCÖ fordert daher Tempo 30 im Ortsgebiet nach Grazer Vorbild (ausgenommen Vorangstraßen), mehr Gehwege sowie eine Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter, damit Autofahrer Kinder, die den Schutzweg überqueren möchten, rechtzeitig sehen können.

Die VCÖ-Analyse zeigt, dass heuer in vier Bundesländern – Burgenland, Vorarlberg, Tirol und Steiermark  – kein einziger tödlicher Kinderunfall passierte. In Vorarlberg wurde zum vierten Mal in Folge das Ziel “Kein Kind kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben”, erreicht, betont der VCÖ.

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