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Kinderärzte für striktes Rauchverbot

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Kinderärzte gegen Zigarettenqualm in der Gastronomie: Ihr Verband ÖGKJ fordert ein „striktes Rauchverbot in Restaurants, Discotheken und anderen öffentlichen Lokalen“.

Denn Tabakrauch sei, vor allem wenn sehr kleine Kinder betroffen sind, „eine Form der Kindesmisshandlung“, sagte ÖGKJ-Präsident Primar Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Kaulfersch am Montag.

Die ÖGKJ unterstütze alle Aktivitäten gegen Zigarettenkonsum in der Gastronomie, ebenso wie Initiativen gegen Rauchen an anderen öffentlichen Plätzen und auch im privaten Lebensbereich von Kindern. Ein striktes öffentliches Verbot zähle durch die Vorbildwirkung nicht-rauchender Erwachsener neben Aufklärung ab dem Kindergartenalter zu den wichtigsten Maßnahmen. Gerade in Österreich sei die Zahl jugendlicher Raucher dramatisch im Steigen, warnte der Mediziner.

„Tatsache ist, dass Rauchen zu jedem Zeitpunkt der menschlichen Entwicklung Gesundheitsschäden verursacht“, sagte Kaulfersch: Raucherinnen mit Kinderwunsch haben größere Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Kinder von Raucherinnen weisen oft schlechtere Lungenfunktionen und ein niedrigeres Geburtsgewicht auf. Passivrauchen verdoppele das Risiko für den plötzlichen Säuglingstod (SIDS), erhöhe die Gefahr von Lungenkrebs sowie für Herz- und Gefäßerkrankungen und verstärke u.a. Asthma und Bronchitis.

Sind Kinder Zigarettenqualm ausgesetzt, fördere dies spätere Nikotinsucht, so Kaulfersch. Dadurch erhöhe sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie später als Jugendliche Drogen oder ein Übermaß an Schlaf- und Aufputschmitteln nehmen. Gerade junge Menschen müssten aufgeklärt werden, dass Rauchen für vorzeitige Hautalterung, gelbe Zähne, glanzloses Haar, die Entwicklung von Fettleibigkeit und Stoffwechselstörungen sowie für eine Verminderung der sportlichen Leistungsfähigkeit verantwortlich sei.

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