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Kinder weinend ins Ziel gezerrt: Foto ehrgeiziger Eltern sorgt für Empörung

Falscher Ehrgeiz: Eltern zerren Kinder ins Ziel
Falscher Ehrgeiz: Eltern zerren Kinder ins Ziel ©sportmediapics.com/ Manfred Binder
Dieses Foto geht um die Welt: An der Hand ihrer übermotivierten Eltern sind in Linz bei einem Lauf-Wettbewerb mehrere weinende Kinder ins Ziel gezerrt worden. 

Wie die Zeitung “Kurier” (Dienstag) berichtete, sollten die Kleinen beim “Juniormarathon” eine rund 40 Meter lange Laufstrecke bewältigen. Das Eltern-Kind-Gezerre, abgelichtet von einem Sportfotografen, sei in Sozialen Netzwerken teils bestürzt mit “total falscher Ehrgeiz”, “fassungslos” und “da stellen sich mir die Nackenhaare auf” kommentiert worden.

Organisator: Nicht das erste Mal

Organisator Ewald Tröbinger meinte demnach, es sei nicht das erste Mal, dass es zu solchen Bildern komme. “Leider hat der übertriebene und falsche Ehrgeiz der Erwachsenen von Jahr zu Jahr zugenommen.”

“Die Kinder haben geweint”

Der Fotograf Manfred Binder sagte der Zeitung “Der Standard”, er sei zufällig im Zielbereich des Juniormarathons gewesen und habe zu seiner Kamera gegriffen. Auf anderen Fotos seien die Kinder an den Händen der Eltern einen halben Meter hoch durch die Luft geflogen. “Da wollten die Eltern gewinnen. Die Kinder haben geweint.”

Auch auf Facebook äußerte sich die Veranstalter: “Unser Ziel ist es mit dem Juniormarathon, die Kinder zum Laufen zu bringen und ihnen Freude an der Bewegung zu schaffen.” Die Platzierung sollte dabei eigentlich nicht im Vordergrund stehen. “Wir arbeiten allerdings auch hier an einer Lösung, um allen Kids ein lustiges Lauffest zu bieten.”

Ob die Kinder-Veranstaltung am Rande des Linz-Marathon, an dem am Sonntag mehr als 20 000 Läufer teilnahmen, auch 2017 stattfindet, soll nun überlegt werden. (dpa/red)

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