Als Standort sei bewusst der Mikrokosmos des Wiener Einkaufszentrums Millennium City gewählt worden, sagte Michael Kainz, Geschäftsführer des österreichischen KFC-Lizenznehmers Queensway Restaurants, am Dienstag.
Bei einem Erfolg der Testfiliale – Kainz rechnet mit dem Turn- around zu Jahresende 2005 und mit knapp zwei Millionen Euro Umsatz in den ersten zwölf Monaten – seien einige Restaurants in den nächsten Jahren in Österreich geplant. Rund um den Jahreswechsel sei die Eröffnung einer zweiten Filiale denkbar.
Den Wettbewerb in Österreich fürchtet Kainz, der in einer zweijährigen Vorbereitungsphase rund eine Million Euro investiert habe, nicht. Zum einen verlässt er sich auf die Erfahrung des US- Lizenzgebers Yum!, der neben KFC auch für die Fastfoodketten Pizza Hut und Taco Bell steht. Zudem würden mehrere Ketten einander nicht ausschließen, sondern ergänzen.
“Geheimes Originalrezept”
Bei den Produkten setzt Kainz in Österreich auf das geheime US- Originalrezept der KFC-Hühner, nur die Nebengerichte seien an den lokalen Geschmack angepasst worden. Die rund 700 Kilogramm Huhn, die in der Testfiliale pro Woche zubereitet werden sollen, bezieht Kainz derzeit aus Tschechien. Längerfristig sollen rund 90 Prozent österreichische Produkte weiterverarbeitet werden.
Kritik der Tierschutzorganisation PETA, die vor der Millennium City auf angeblich tierquälerische Zustände in der Hühnermast aufmerksam machte, wies KFC zurück: Man greife auf die gleichen Zulieferer wie etwa Supermärkte zurück. Zusätzlich zu gesetzlichen Einschränkungen würden Zulieferer auch durch von Yum! beauftragte unabhängige Prüfer kontrolliert. KFC sei mit rund 750 Millionen Hühnern jährlich der weltweit größte Einzelverbraucher, konterte PETA, und könne daher seine Marktmacht für bessere Mastbedingungen einsetzen.