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Kenianerin auf Gleise der U2 gestoßen: Offiziell kein Mordversuch

In dieser U2-Station geschah der Zwischenfall, bei dem die Frau auf die Gleise geriet
In dieser U2-Station geschah der Zwischenfall, bei dem die Frau auf die Gleise geriet ©APA
Im Fall um die junge Kenianerin, die am Montag von einem Wiener auf die Gleise der U2-Station Taborstraße gestoßen wurde, geht die Staatsanwaltschaft nun von keinem Mordversuch, sondern von absichtlicher schwerer Körperverletzung aus. Die Darstellung des Wieners legte diesen Schluss nahe.
Widersprüchliche Aussagen
Details zum Tathergang
Auf Gleise gestoßen

In dem Stoß, mit dem ein 51-jähriger Wiener eine Kenianerin (36) auf die Gleise der U2 befördert haben soll, sieht die Staatsanwaltschaft keinen Mordversuch – laut der Tageszeitung “Österreich” ist dieser Vorwurf fallen gelassen worden. Die Ermittlungen laufen jetzt wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung. Bei der Staatsanwaltschaft war Donnerstagvormittag niemand erreichbar.

Rasche Entlassung des Beschuldigten

Nur acht Stunden habe der 51-Jährige in der Justizanstalt Josefstadt verbracht, nachdem ihn die Polizei unter Verdacht des versuchten Mordes dort eingeliefert hatte: Der Mann soll am vergangenen Samstag in Begleitung seiner Frau zwei Afrikanerinnen rassistisch beschimpft haben, weil ihn zu lautes Telefonieren gestört habe. Die 36-Jährige habe der Beschuldigte schließlich auf die Gleise der U2 gestoßen.

Der 51-Jährige weist diese Vorwürfe zurück. Mit dem Stoß habe er das Opfer nur von seiner Begleiterin weghalten wollen, die beiden Frauen hätten nämlich zu streiten begonnen, sagte er laut “Österreich”.

Schwer verletzt nach Sturz auf U2-Gleise

Die Kenianerin brach sich bei dem Sturz das Fersenbein. Augenzeugen betätigten den Notstopp und halfen ihr auf den Bahnsteig. Etwa eine halbe Minute später wäre ein Zug in die Station eingefahren. Der Beschuldigte war da bereits geflüchtet, ohne der Frau zu helfen. Der Vorfall in der U2 Station wurde von einer Überwachungskamera festgehalten.

(apa/red)

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