Am Dienstag, dem 20. November geht in Wien der so genannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. weiter. Unter anderem soll auch der derzeitige Ehemann der 34-Jährigen aussagen. Insgesamt sollen 47 Zeugen befragt werden.
Unter deutlich reduziertem öffentlichen Interesse – zahlreiche Sitzplätze im Großen Schwurgerichtssaal blieben frei – ist am Dienstag im Wiener Landesgericht der Prozess um die sogenannten Kellerleichen fortgesetzt worden.
Estibaliz C. benötigt Beruhigungsmittel
Estibaliz C., die im April 2008 ihren Ehemann Holger Holz und im November 2010 ihren Lebensgefährten Manfred Hinterberger erschossen, mit einer Kettensäge zerstückelt und einbetoniert haben soll, stellte klar, dass sie Beruhigungsmittel nehme und womöglich deshalb nach außen gefühlskalt wirke. Die Medikamente hätten “eine distanzierende Wirkung”, sagte die Angeklagte. Sie bedürfe der Mittel, da sie an Angstzuständen und Herzrasen leide.
Es sei ihr schon lange vor ihrer Festnahme im Juni 2011 nicht gut gegangen, sagte die Angeklagte. Sie habe auch einen Psychologen aufgesucht, hatte aber sas Problem, dass sie sich dem nicht öffnen konnte. Der Arzt habe eine Depression festgestellt. Laut Staatsanwältin Petra Freh soll Estibaliz C. seit ihrer Inhaftierung in der Justizanstalt Wien-Josefstadt jedoch nur drei Mal einen Psychiater konsultiert und daneben lediglich eine psychologische Haftbetreuung erhalten haben.
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(Red./APA)