Die am Freitag in Udine verhaftete Wiener Eissalonbesitzerin Goidsargi Estibaliz C. soll ihren deutschen Ehemann im Jahr 2008 ermordet haben. Ihr Ex-Freund, der seit November des Vorjahres vermisste Oberösterreicher Manfred H., sei im vergangenen November getötet worden, berichtete die Spanierin der Polizei in Udine. Nach den Morden habe sie die Leichen zerstückelt, in Plastiksäcke gepackt und im Keller des Eissalons in Wien einbetoniert.
Die im zweiten Monat schwangere 32-Jährige berichtete der Polizei in Udine mehrere Details zum Doppelmord. Den deutschen Ex-Mann habe sie 2008 erschossen, während er am Computer saß und ihr den Rücken kehrte. Ihr Ex-Freund, den vermissten Oberösterreicher Manfred H., habe sie im vergangenen November getötet, während er im Bett lag. Sie habe mit einer elektrischen Säge die Leichen zerstückelt und sie in ihrem Kellerabteil in der Oswaldgasse in Wien einbetoniert. Sie sei von den beiden Männer physisch und psychisch schwer misshandelt worden, rechtfertigte sich die in Mexiko geborene Frau.
Spanierin telefonierte mit Familie
Während des Polizeiverhörs telefonierte die Spanierin mit ihrer in Barcelona lebenden Familie baskischen Ursprungs. Ihr Vater sei ein Psychologe, berichtete die Polizei. Die im zweiten Monat schwangere Frau, die fließend mehrere Sprachen spricht, sei aktuell mit einem Österreicher liiert, berichtete die Polizei in Udine der APA. Nach dem Verhör wurde Goidsargi Estibaliz C. ins Frauengefängnis in Triest überführt. Mit dem Fall wird sich ein Gericht in Triest befassen, das über die Auslieferung der Verdächtigen nach Österreich entscheiden soll.
Bis Sonntag muss sie vom Präsidenten des Schwurgerichts von Triest vernommen werden, der über die Auslieferung der Spanierin an Österreich entscheiden muss.