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Keine Verlagerung von Arbeitsplätzen geplant

In der Head-Gruppe gibt es derzeit keine Pläne, Arbeitsplätze aus Österreich auszulagern oder Werke zu schließen. Das erklärte am Donnerstag Gerald Skrobanek, Head Vice President Operations, auf APA-Anfrage.

„Aus heutiger Sicht sind keine Veränderungen geplant“, so Skrobanek. Für die Zukunft könne man aber freilich keine Garantie abgeben. Beim internationalen Sportartikelhersteller Head gehen im Sommer am Standort Kennelbach bei Bregenz durch die Verlagerung eines Großteils der Tennisracket-Produktion nach China rund 120 Arbeitsplätze verloren. Für den Wintersportbereich gibt aber Klaus Hotter, Executive Vice President der Ski-Division, Entwarnung. „In der Winterproduktion stehen wir gut da“, so Hotter.

Der Auftragsstand bei der Ski-Produktion erreiche in etwa das Niveau des Vorjahres. Eine Auslagerung der Produktion sei im Wintersportbereich allgemein nicht festzustellen. „Es gibt nur eine amerikanische Firma, die das macht“, so Hotter. In Kennelbach werden rund 50 Prozent der Head-Ski produziert, die andere Hälfte wird in Tschechien (Budweis) hergestellt. Auch im Tyrolia-Werk in Neusiedl a.d. Zaya (Bezirk Gänserndorf), wo Skibindungen bearbeitet werden, hat es nach dem Informationsstand von Hotter keine Kündigungen gegeben. „Die Gerüchte sind verstummt, es werden Skibindungen montiert“, so Hotter. Edgar Pöllmann, Executive Vice President der Binding Division, war am Donnerstag auf Geschäftsreise und für die APA nicht erreichbar. Mitte April hatte es geheißen, das Management plane die Abwanderung der Produktion nach Tschechien.

Head will Sozialplanverhandlungen in Vbg. nächste Woche abschließen

Der Sportartikelhersteller Head will die Gespräche über die Modalitäten des Personalabbaus am Vorarlberger Standort Kennelbach bei Bregenz bis Ende nächster Woche abschließen. Auf Vereinbarungsdetails wollte Head-Vorstand Gerald Skrobanek bei der Präsentation des Quartals-Ergebnisses am Donnerstag mit Verweis auf die Sozialplanverhandlungen nicht eingehen. Auf Grund der Verlagerung des Großteils der Tennisracket-Produktion von China verlieren in Kennelbach etwa 120 von 500 Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz.

Skrobanek unterstrich erneut, dass das Ausweichen nach China eine wirtschaftliche Notwendigkeit sei. Die jährlichen Einsparungen belaufen sich laut Skrobanek auf 1,5 Mio. Dollar. Gleichzeitig lobte er das „sehr produktive Gesprächsklima“ mit dem Betriebsrat. „Das Verhalten der Beschäftigten und des Betriebsrats ist bewundernswert“, sagte Skrobanek. Theoretisch könnten am 23. Mai die ersten Kündigungen ausgesprochen werden, ob das Unternehmen das auch tun wird, ließ Skrobanek offen. Es werde jedenfalls bis zum Betriebsurlaub produziert, so der Head-Vorstand.

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