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Keine Strafen in den ersten drei Tagen

Keinen Parkschein ausgefüllt? In den neuen Kurzparkzonen wird erst ab Donnerstag gestraft.
Keinen Parkschein ausgefüllt? In den neuen Kurzparkzonen wird erst ab Donnerstag gestraft. ©APA
Parkpickerlkoordinator Leopold Bubak verkündete am Montag, dass der Start des Parkpickerls in fünf weiteren Bezirken "geglückt" sei. Anders als angekündigt, wird es auch bis Donnerstag keine Strafen für jene Lenker geben, die in den neuen Kurzparkzonen keinen Parkschein ausfüllen oder noch kein Pickerl für den jeweiligen Bezirk haben. Kontrolliert werde aber trotzdem.

Seit dem 1. Oktober müssen Autofahrer in Wien auch im gesamten 15. Bezirk sowie in Teilen des 12., 14., 16. und 17. Bezirks fürs Parken zahlen. Die politisch seit Monaten heiß debattierte Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung trat planmäßig in Kraft. Parkpickerlkoordinator Leopold Bubak sprach zu Mittag gegenüber der APA von einem “geglückten Start”.

Kontrollen, aber keine Strafen

Es werde bereits ab Tag eins kontrolliert, ob die entsprechenden Parkgebühren in den fünf neuen Bezirken entrichtet werden, betonte Bubak. Gestraft werde allerdings erst ab Donnerstag, versicherte er. Bis dahin werden jene Pkw-Lenker, die weiterhin ohne zu zahlen parken, “höflich” erinnert beziehungsweise ermahnt. Diese “Toleranzfrist” könne allerdings nicht ewig gelten und war im Vorfeld auch anders angekündigt worden. “Das wäre ungerecht gegenüber jenen, die schon jetzt zahlen, und außerdem rechtlich bedenklich”, so der Koordinator. Sollten Pickerl oder Parkschein ab Donnerstag noch immer fehlen, wird somit eine Strafgebühr von 36 Euro fällig. Gemäß den ersten Rückmeldungen seitens der Kontrollorgane halte sich die Anzahl der Parksünder aber bereits jetzt in Grenzen.

Autolenker weichen auf andere Bezirke aus

Bubak sagte, dass bereits wenige Stunden nach Inkrafttreten der Ausweitung  erste Verdrängungseffekte rund um die neuen Zonengrenzen bemerkbar seien. So habe er etwa gehört, “dass in Währing (dort sind die Abstellplätze weiterhin gratis, Anm.) oder außerhalb der Grenze in Ottakring in der Früh mehr Pendler auf Parkplatzsuche waren”. Für eine Einschätzung, ob in den neuen gebührenpflichtigen Arealen die Parksituation dafür tatsächlich besser geworden ist, sei es freilich zu früh: “Wir werden in den ersten drei Monaten eine Erstauswertung vornehmen.” Die Währinger Grünen zeigten sich am Montag jedenfalls bereits alarmiert. “Die Lebensqualität in Währing ist in Gefahr”, verwies der grüne Klubobmann im 18. Bezirk, Marcel Kneuel, auf die gestiegene Parkplatznot und den durch suchende Autofahrer gestiegenen Lärmpegel. Verparkte Grünflächen und in zweiter Reihe und an Straßenecken illegal abgestellte Autos hätten außerdem gezeigt, “dass alle Befürchtungen rascher als angenommen Realität geworden sind”. Er forderte die Einführung der Parkraumbewirtschaftung auch im 18. Bezirk. (APA)

Alle Informationen zum Parkpickerl finden Sie in unserem Special.

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