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Kein Regierungsmitglied aus Vorarlberg

Wien - Die Bundeshauptstadt dominiert - wie üblich - in der Besetzung der neuen rot-schwarzen Bundesregierung. Neun der 20 Regierungsmitglieder kommen aus Wien, Vorarlberg geht leer aus.

Auch Kärnten entsendet keinen einzigen Minister oder StaatssekretärIn. Die in Wien lebende Außenministerin Ursula Plassnik (V) ist allerdings in Kärnten geboren. Sie hat bei der Nationalratswahl allerdings nicht – wie andere in Wien lebende Politiker – auf der dortigen Landesliste, sondern nur auf der ÖVP-Bundesliste kandidiert.

Stark in der SPÖ-ÖVP-Koalition vertreten sind Niederösterreich und die Steiermark. Aus Niederösterreich kommen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (der in Wien lebt, aber NÖ Spitzenkandidat war), VP-Landwirtschaftsminister Josef Pröll und SP-Staatssekretärin Christa Kranzl. Steirer in der Regierung sind Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und Staatssekretär Reinhold Lopatka von der ÖVP sowie Staatssekretärin Heidrun Silhavy von der SPÖ.

Auch Oberösterreich kann sich mit je einem Ministerposten – Justizministerin Maria Berger (S) und Vizekanzler Finanzminister Wilhelm Molterer (V) – nicht beklagen.

Die kleineren Bundesländer sind nach partei-interner Bedeutung bedacht: So blieb Verteidigungsminister Günther Platter (V) aus Tirol – dem Land, das der ÖVP bei der Nationalratswahl am 1. Oktober mit 43,8 Prozent das beste Ergebnis brachte – auf Drängen des ÖAAB in der Regierung. Und mit diesem „Vertreter der westlichen Bundesländer“ ist der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) ebenfalls zufrieden gestellt.

Zwei andere kleinere Bundesländer wurden von der SPÖ bedacht: Aus dem Burgenland (das das beste NR-Ergebnis von 45,0 Prozent brachte) kommt Verteidigungsminister Norbert Darabos. In Salzburg schnitt die SPÖ bei der NR-Wahl zwar ziemlich schwach ab (28,5 Prozent). Aber mit dem aus der dortigen Landesregierung geholten Sozialminister Erwin Buchinger stellen alle vier Landeshauptmann-Länder ein Regierungsmitglied. Die an Wahlberechtigten mehr als doppelt so große Steiermark – wo die SPÖ bei der Wahl immerhin 37,2 Prozent erreichte – hat freilich nur eine Staatssekretärin, Silhavy. Wien kommt auf drei Minister (Werner Faymann, Claudia Schmied und Doris Bures) und den Staatssekretär Christoph Matznetter.

Wien brachte der ÖVP bei der Nationalratswahl mit 21,8 Prozent zwar das zwei-schlechteste Ergebnis nach Kärnten. Dennoch wurden – neben Plassnik – die Wiener Johannes Hahn und Andrea Kdolsky als Minister sowie Hans Winkler und Christine Marek als Staatssekretäre in die VP-Regierungsmannschaft geholt.

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