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Kaum noch Hoffnung für Schlecker

Die Rettung der insolventen deutschen Drogeriekette Schlecker wird immer unwahrscheinlicher. Unterschriftsreife Investorenangebote sollen nach dpa-Informationen weiter nicht vorliegen.
Maulkorb für Mitarbeiter
Schlecker ist insolvent
Interessenten bestätigt?

Nach Informationen der “Südwest Presse” ist am kommenden Freitag bei der entscheidenden Gläubigerausschuss-Sitzung ein Beschluss über die Zerschlagung der Drogeriekette zu erwarten.

Kein Gesamtinvestor für Schlecker

“Das Urteil ist gefallen. Am kommenden Freitag gibt es nur die Verkündung”, zitierte die Zeitung am Mittwoch Branchenkenner. Gibt es keinen Gesamtinvestor, fällt auch die Österreich-Tochter mit ihren 930 Filialen in die Insolvenzmasse. Wolfgang Hrobar vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) kann sich auch ein Szenario vorstellen, bei dem Schlecker Österreich als eigenfirmierendes Unternehmen separat in Insolvenz geht, sagte er laut “WirtschaftsBlatt”. Das Verfahren würde demnach beim Landesgericht in Linz eröffnet werden. Dafür sei aber noch Zeit. Anders als in Deutschland habe man für die Investorensuche in Österreich noch ein paar Wochen Zeit, heißt es in dem Bericht.

Schlecker filetieren und verwerten

Schlecker-Österreich-Firmenanwalt Lughofer ließ am Dienstag gegenüber der APA damit aufhorchen, dass es Gespräche mit Investoren gibt. Nur, so recht glauben will das in der Branche niemand. Am ehesten dürfte ein Käufer das Unternehmen filetieren und verwerten, wird erwartet. 3.000 Mitarbeiter müssen in Österreich um ihren Job bangen.

Während es in Deutschland derzeit nicht gut für Schlecker aussieht, ist im Ausland das zweite Filialnetz über den Verkaufstisch gegangen. Die Tochterfirma Schlecker SNC ging an den französischen Lebensmittel-Einzelhändler Systeme U aus dem Ort Rungis bei Pari. Das Frankreich-Geschäft besteht aus 139 Filialen mit 750 Mitarbeitern, denen Systeme U eine attraktive Zukunftsperspektive bieten könne. APA

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