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Kaum Ausschreitungen bei Demos um Akademikerball 2015

Demos gegen Akademikerball heuer etwas ruhiger, trotzdem Verletzte
Demos gegen Akademikerball heuer etwas ruhiger, trotzdem Verletzte ©APA
35 Festnahmen, ein Polizist, mit einem Knalltrauma und zwei Verletzte: Bei den Demonstrationen rund um den Wiener Akademikerball kam es zu vereinzelten Ausschreitung, am Ende vermeldete die Polizei aber einen ruhigeren Ablauf als im Jahr 2014.
Ausschreitungen in der Innenstadt
Erste Bilder der Demos
Live-Ticker zum Nachlesen
Strache verteidigt Akademikerball
7 Festnahmen vor den Demos
Polizei zeigt NoWKR an

Die Demonstrationen gegen den Akademikerball in der Wiener Hofburg sind am Freitagabend zwar zumindest vorerst etwas ruhiger als im letzten Jahr verlaufen, zu Auseinandersetzungen mit der Polizei ist es aber auch heuer gekommen. Die Exekutive berichtete von vorerst 35 Festnahmen. Ein Polizist erlitt durch einen Böllerschuss ein Knalltrauma, zwei weitere Person dürften verletzt worden sein.

Festnahmen vor den Demos in Wien

Bereits am Nachmittag hatte die Polizei bei der Kontrolle eines tschechischen Reisebusses auf der A4 Waffen wie einen Schlagring und Messer sichergestellt und sechs Personen festgenommen. In einem Bus aus München wurden “Pyrotechnik und Sturmhauben” gefunden, er wurde an der Stadtgrenze gestoppt und zurückgeschickt.

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Die Demonstrationen von linken Aktivisten gegen den von der FPÖ veranstalteten Ball verliefen zunächst friedlich. Die “Offensive gegen Rechts” sowie weitere kleinere Gruppen marschierten durch die Innenstadt und hielten dann laut Polizei mit mehr als 5.000 Personen (laut Veranstaltern rund 9.000) eine Kundgebung am Stephansplatz ab, die sich aber recht bald friedlich auflöste. Ohne Zwischenfälle lief unterdessen die Kundgebung der Plattform “Jetzt Zeichen Setzen” am Heldenplatz ab. Dort nahmen rund 2.000 Besucher an einem Konzert sowie anschließenden Reden der Holocaust-Überlebenden Dora Schimanko und dem ehemaligen KZ-Häftling Rudi Gelbard teil.

Blockaden in der City

Nach Ende der OGR-Kundgebung versuchten die Demonstranten an mehreren Punkten in der Stadt Blockaden zu errichten, um die Ballbesucher an der Zufahrt zur Hofburg zu hindern. Dabei wurden u.a. mehrere Taxis blockiert und beschädigt, so wurden etwa Reifen von Autos aufgeschlitzt. Es kam auch zu Scharmützeln mit der Polizei. Dabei wurden auch Böller abgefeuert, wodurch ein Polizist ein Knalltrauma erlitt. Darüber hinaus mussten auch zumindest zwei weitere Personen durch Rettungskräfte versorgt werden. Offizielle Angaben zu Verletzten konnten vorerst weder die Polizei noch die Wiener Rettung machen. Vereinzelt wurden auch vermummte Demonstranten gesehen. Zu einem offensichtlichen Auftreten der Plattform NOWKR, deren Demonstration von der Polizei untersagt worden war, kam es nicht.

Ruhigere Demos um Akademikerball

Rund um den Veranstaltungsort des Akademikerballs in der Wiener Hofburg hatte die Polizei wieder eine Sperrzone eingerichtet. Innerhalb dieser veranstaltete die Wiener FPÖ eine Gegenkundgebung zu den Demonstrationen. Da diese Kundgebung laut Polizei nicht genehmigt war, wurden die Transparente abgenommen.

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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache vergnügte sich unterdessen auf dem Ball und verteidigte dabei neuerlich die Veranstaltung. “Bei diesem freiheitlichen Akademikerball geht es um die Meinungsfreiheit, um die Versammlungsfreiheit, das steht jeder politischen, demokratischen Kraft in diesem Land auch zu”, sagte er gegenüber “FPÖ-TV”. Der Ball sei ein “absolut traditioneller und legitimer Ball”, sagte der Parteichef. “Genauso wie wenn die SPÖ oder die Grünen oder andere einen Ball organisieren.”

>> Live-Ticker von den Demonstrationen zum Nachlesen.

Video von der Akademikerball-Demo

(APA/Red.)

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