Katerstimmung an Wall Street nach Facebook-Flop
Er geht zwar weiterhin davon aus, dass es auf kurze Sicht zu einer kräftigen Kursrally kommt. Aber diese werde wohl nur kurzlebig sein, der allgemeine Trend weise nach unten. Haupt-Stimmungstöter ist unverändert die europäische Schuldenkrise. Börsianer fürchten eine Eskalation durch einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Außerdem bereitet ihnen der spanische Bankensektor große Sorgen.
Anleger mit weniger Riskiobereitschaft
Obwohl rund um den Globus viele Investoren auf ihrem Geld sitzen und händeringend nach Anlagemöglichkeiten suchen, trauen sich nur wenige aus der Deckung. “Wir hörten immer wieder den Refrain, dass die Welt mit Geld überflutet ist und die Märkte höher gehen müssen. Dann hieß es plötzlich, dass keiner ein Risiko eingehen will”, sagt Derivatespezialist Peter Cecchini von Cantor Fitzgerald & Co. “Alles in einer Woche.”
FB-Flop schreckt Investoren ab
Das seit langem herbeigefieberte Glanzlicht sollte die Erstemission (IPO) von Facebook werden, eine der größten in den USA aller Zeiten. Doch der Marktstart wurde am Freitag zum Flop. Die Aktien des weltgrößten sozialen Netzwerkes im Internet schlossen nur 23 Cent über dem Ausgabepreis von 38 Dollar. Technikpannen bei den Orders von Kleinanlegern schreckten manche Investoren ab. Doch das muss nicht heißen, dass Facebook auf längere Sicht keine Erfolgsgeschichte am Aktienmarkt wird. Investmentstratege Randy Warren von Warren Financial Service verwies darauf, dass das Unternehmen in der jungen Branche der sozialen Netzwerke bisher beste Karten hat. “Ja, der IPO war enttäuschend, aber Facebook ist hier klar der Gewinner, und andere sind es nicht”, führt Warren aus.