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Katastrophale Vorstellung von Hard

Der HC Hard schließt im Challenge-Cup-Hinspiel gegen United Tongeren aus Belgien an seine schlechte Leistung im Derby gegen Bregenz an. Trotz 26:23-(16:9)-Sieg ist der Aufstieg mehr als fraglich.

Wie ein Orkan fegten die Angreifer des Superfund HC Hard über United Tongeren hinweg, 6:0 führten die „Roten Teufel“ nach zehn Minuten gegen die Belgier – bis zum Schlusspfi ff beim 26:23-Endstand sollte davon allenfalls noch ein laues Lüftchen übrig bleiben.

Dabei war der Gegner im Hinspiel der dritten Runde des Challenge-Cups keineswegs ein solcher, der im Stande wäre, einer im Vollbesitz ihrer Kräfte stehenden Harder Mannschaft ein solches Ergebnis abzutrotzen. Schon gar nicht vor eigenem Publikum, das mit 700 Fans in der mächtigen Sporthalle am See zwar recht dünn vertreten war, was Teammanager Berry Novacic jedoch richtigerweise als „kein Wunder bei unserer derzeitigen Leistung“ erkannte.

Bis auf Tormann Wolfgang Filzwieser, der es auf gut 15 Abwehren brachte, und Ibish Thaqi, der einmal mehr mit neun Toren (davon vier Siebenmeter) bester Werfer seines Teams war, verdient die komplette Mannschaft das Prädikat „mangelhaft“.

Anstatt auf den erfolgreichen Anfangssturm mit Selbstbewusstsein und Spielfreude zu reagieren, ließen sich Friede & Co. von den beherzt kämpfenden Gästen den Schneid abkaufen und mussten am Ende mit dem Drei-Tore-Vorsprung gar noch zufrieden sein. Ob dieses dünne Polster für einen Aufstieg in die nächste Runde reicht, ist zumindest fraglich, Genaueres steht nach dem Rückspiel kommenden Samstag in Tongeren fest.

Bis zur Pausensirene, die dank einer starken Schlussphase mit drei Toren in Serie bei 16:9 ertönte, sah es trotz mangelnder Chancenverwertung und Abstimmungsproblemen in der Deckung nach einer klaren Sache für die Hausherren aus. Doch nach Wiederanpfiff boten die „Roten Teufel“ phasenweise eine kaum ansehnliche Darbietung, einem Friede- (mehr Schatten als Licht) und zwei Thaqi-Treffern standen acht der Gäste gegenüber, dreizehn Minuten zu spielen, nurmehr 19:17, auf den Rängen Kopfschütteln, Haare raufen, Händeringen und fragende Blicke „Wie gibt’s denn sowas?“.

Vier Minuten vor dem Schlusspfiff, der als Erlösung herbeigesehnt wurde, lag Hard mit 25:19 vorn, ein versöhnliches Ende kündigte sich an. Doch eine desorientierte Schlussphase, in der keiner Verantwortung übernehmen konnte oder wollte, führte zu beschriebenem Ergebnis und zum großen Zittern bis nach dem Rückspiel. Trainer Goran Zivkovic: „Man hat zwei Gesichter bei uns gesehen, der Kopf war heute aber nicht dabei.“

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