Wobei bei den Umbaumaßnahmen im Park bzw. bei den Verkehrsflächen vor allem Sicherheitsaspekte im Vordergrund standen. Gleich drei Wiener Stadträte haben am Donnerstag eine Bilanz der Neugestaltung gezogen.
Vor allem der Resselpark galt lange Zeit als wenig einladende Grünfläche. Als Drogenumschlagsplatz war der Park nicht zuletzt deswegen geeignet, weil hohe Hecken und Büsche optimale Verstecke für derartige Geschäfte boten. Jetzt wurde der Bewuchs gestutzt. Wie Umweltstadträtin Ulli Sima (S) betonte, wurde der Urwalddickicht gelichtet und ein moderner Park geschaffen – in dem nun Lavendel und Bambus wächst.
In Zukunft werden vermutlich mehr Menschen den Karlsplatz bzw. den Resselpark an der Oberfläche queren. Denn auch die Anzahl der Fußgängerwege wurde erhöht. Verbesserte Zugänge wird es auch zur darunter liegenden Passage bzw. zur U-Bahn geben, wie Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) berichtete. Der Karlsplatz verfügt zudem über eine neue Beleuchtung, dunkle Angsträume soll es in Zukunft nicht mehr geben.
Der Karlsplatz soll aber auch als Summe der Aktivitäten der umliegenden Kunst- und Kultur, Bildungs- und Unterhaltungseinrichtungen sichtbar gemacht werden, so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S). Dazu beitragen wird ein neues Kunstleitsystem: An neuralgischen Punkten wurden Richtungspfeile in den Boden eingelassen, die den Weg zu diversen Kultureinrichtungen weisen.
In diesen wurden zum Teil ebenfalls Umbauten bzw. Sanierungen vorgenommen: Das Wien-Museum hat etwa erst kürzlich wieder mit neuem Foyer und Ausstellungsräumen eröffnet. Die Secession erhielt ein neues Depot und auch das Theater an der Wien, das ebenfalls noch zum Kunstplatz Karlsplatz gezählt wird, eine neue Fassade im Eingangsbereich.
Laut Mailath-Pokorny wurden von Seiten der öffentlichen Hand im Bereich Karlsplatz zuletzt rund 20 Mio. Euro investiert. In dieser Summe sind jedoch auch Großinvestitionen wie jene in die neuen Musikvereins-Säle oder die Sanierung der Karlskirche enthalten.
Am Samstag wird der Kunstplatz Karlsplatz im Rahmen eines großen Festes eingeweiht. Institutionen wie die Kunsthalle (bzw. deren project space), das Wien-Museum oder das Theater an der Wien laden dabei zu einem Tag der Offenen Tür.