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Karl-Heinz Grasser sagt Adieu

Finanzminister Karl-Heinz Grasser (38) hat am Dienstag vor dem ÖVP-Vorstand seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Finanzminister vor VP-Vorstand: "Sieben Jahre sind genug".

Er habe entschieden, seine Arbeit in der Politik zu beenden und in die Privatwirtschaft zurückzukehren, sagte der Minister: „Sieben Jahre sind genug“. Schließlich habe er stets betont, nie Berufspolitik werden zu wollen.

Damit steht Grasser der neuen Regierung weder als Finanzminister noch wie zuletzt kolportiert als Vizekanzler zur Verfügung. Zwar habe es in den vergangenen Tagen eine Reihe von Gesprächen über seinen Verbleib gegeben u.a. mit dem scheidenden Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sowie mit ÖVP-Klubchef Wilhelm Molterer und Landeshauptmann Erwin Pröll, sagte Grasser. Die finale Entscheidung laute nun jedoch, dass er sich aus der Politik zurückziehen werde.

“Vielmehr privat, weniger Staat”

Der scheidende Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat am Dienstag betont, er sei nach der Wahl von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) noch gebeten worden, die Regierungsverhandlungen mitzumachen, „dies habe man ganz gut gemacht“ und „ein gutes Regierungsprogramm ausverhandelt“, sagte Grasser vor Beginn des ÖVP-Vorstandes. Mit Blick auf seine siebenjährige Ministerlaufbahn, meinte Grasser, er könne „stolz sein auf das was wir erreicht haben für die Bevölkerung“.

Grasser betonte nun, er werde sich nun eine Auszeit nehmen und sich seiner Frau, den Kindern und den Hunden widmen. Für die Zukunft gelte nun, so der Minister, mit Blick auf einen seiner Lieblingsslogans „Vielmehr privat, weniger Staat“. Danach werde er in die Privatwirtschaft wechseln, so der Minister, der sich zum Abschied noch explizit bei Schüssel, Klubobmann Wilhelm Molterer und seinem Staatssekretär Alfred Finz bedankte.

Grasser-Rückzug: Für Matznetter „logischer Schritt“

Als „logischen Schritt“ hat am Dienstag SPÖ-Finanzsprecher Christoph Matznetter den Rückzug von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) aus der Politik bezeichnet. Das neue Regierungsprogramm trage „starke sozialdemokratische Handschrift“ und stelle daher einen Kurswechsel weg von der neoliberalen Politik dar. Matznetter verwies aber auch darauf, dass sich Grasser in den Koalitionsverhandlungen „deutlich bewegt“ habe und so eine Einigung über die budgetpolitischen Ziele erreicht werden konnte.

Der Jet-Set-Minister ausser Dienst

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