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Kardinal Schönborn wünscht sich "Abrüstung der Worte" im Wahlkampf

Der Wiener Erzbischof wünscht sich eine "Abrüstung der Worte".
Der Wiener Erzbischof wünscht sich eine "Abrüstung der Worte". ©APA
Bei einem muslimischen Istar-Essen im Bundeskanzleramt am Dienstagabend hat der Wiener Erzbischof den laufenden Wahlkampf vor der Nationalratswahl kommentiert. Er wünsche sich von politischer Seite eine "Abrüstung der Worte", so Christoph Schönborn.
Bei der Veranstaltung in Wien
Die Spitzenkandidaten bei der Wahl

Die aktuelle FPÖ-Kampagne, die mit dem Begriff “Nächstenliebe” spielt, kritisierte Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg bei einem Statement vor der Feier. Es sei eine “nicht gute Übersetzung” des Wortes Nächstenliebe, sprach Eisenberg die Plakatkampagne der Freiheitlichen an, ohne jedoch die Partei direkt beim Namen zu nennen. In einer anderen Stelle der Heiligen Schrift heiße es nämlich “liebet den Fremden”. Er bedankte sich wie auch Schönborn und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac, für die Einladung zum Essen. Auch dabei komme man sich näher.

Schönborn für besseres politisches Miteinander

Schönborn ging zwar nicht auf die FPÖ-Kampagne ein, sprach sich aber generell für ein besseres politisches Miteinander aus. Wie auch die Religionsgemeinschaften untereinander bzw. der Staat und die Glaubensgemeinschaften, sollte man sich auch hier bemühen, den “Stil des Gemeinsamen” zu pflegen. Zudem erinnerte Schönborn daran, dass die Religionen in Österreich entscheidende Träger der Integration seien.

Miteinander unter den Glaubensgemeinschaften

“Wenn ein Teil unglücklich ist, kann die ganze Gesellschaft nicht glücklich sein”, ging auch Sanac auf das Thema Integration ein. Er wünschte sich vor allem eine “harmonische Gesellschaft”. Auch er lobte die jahrelange enge Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen. Auch der Gastgeber, Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), drückte seinen Stolz aus, dass man zu den Religionen in Österreich ein so gutes Verhältnis habe und dass auch das Miteinander unter den Glaubensgemeinschaften funktioniere. Dies sei vor allem in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht überall auf der Welt selbstverständlich. (APA)

Mehr Informationen rund um die Nationalratswahl 2013 finden Sie in unserem Special.

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