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Kampfhund biss Finger ab - Freispruch

Weil ihr Hund einer Spaziergängerin den rechten Ringfinger abgebissen hatte, musste sich am Dienstag eine 48-jährige Wienerin wegen Körperverletzung im Straflandesgericht verantworten

Die Frau wurde freigesprochen, wie ORF on berichtet.


Der Zwischenfall ereignete sich am 1. März in einer Reihenhaus-Siedlung in Wien-Meidling. Eine 62 Jahre alte Pensionistin drehte mit ihrem Hund ihre tägliche Runde, die an einem mit einem Maschendrahtzaun gesicherten Garten vorbeiführte.

Durch ein Loch in Zaun auf den anderen Hund gestürzt


Plötzlich vernahm sie lautes Gebell, ein offenbar aggressiver Kampfhund zwängte sich durch ein Loch im Zaun und griff ihren Hund an.


“Ich habe versucht, ihn zu schützen”, erzählte die Frau. Der American-Stafford-Terrier habe sich regelrecht in ihren Hund verbissen. Die Frau versuchte die Hunde zu trennen, worauf der fremde Vierbeiner in ihre rechte Hand biss.

Finger verstümmelt


Dabei wurde ein Finger derart verstümmelt, dass er später im Spital amputiert werden musste. Der Terrier ließ erst von der Frau und ihrem Hund ab, als ein Zeuge einschritt und auf ihn einschlug.


Die Hundebesitzerin, die beteuerte, ihr Hund habe bis dahin nie jemandem etwas zu Leide getan, wurde freigesprochen: Der Richter ging davon aus, dass dem Wiener Tierhaltegesetz Genüge getan war, indem sie ihren Garten mit einem hohen Zaun abgesichert hatte.


Dass offensichtlich ein Unbekannter ein Loch in diesen gezwickt hatte und ihr Hund so ins Freie gelangen konnte, könne man der Frau nicht vorwerfen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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