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Kampf gegen illegalen Welpenhandel: Bund und Stadt Wien starten Kampagne

Der Bund und die Stadt Wien wollen mit einer Aufklärungskampagne dem illegalen Handel mit Welpen zu Leibe rücken. Man wolle Verbraucher "vor skrupellosen Geschäftemachern" warnen, die Hundewelpen "ohne jegliche tierärztliche Kontrolle im Kofferraum ihres Autos nach Österreich bringen".
Hundeverkauf am Flohmarkt
Online-Totalverbot gefordert
Hunde-Straßenhändler erwischt
Aktion gegen Welpenhandel
Wiener Kampagne zum Thema
Paar schuldig gesprochen

Dies sagte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Oberhauser ist für Tierschutz zuständig

“Viele dieser armen Hunde sind zu jung, ungeimpft und daher auch kränklich, wodurch das Leid des Tieres und seines neuen Besitzers bzw. der neuen Besitzerin vorprogrammiert ist”, betonte die für Tierschutz zuständige Ministerin. In Europa gibt es laut Oberhauser und Tierschutz-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) rund 120 Millionen Hunde und Katzen. Der Kauf eines Hundes sollte aber niemals unüberlegt geschehen, appellierten die Politikerinnen.

Mit einer Aufklärungskampagne wollen Oberhauser und Sima erreichen, dass dem illegalen Welpenhandel das Wasser abgegraben wird. Die Schaffung neuer gesetzlicher Regelungen allein genügt der Gesundheitsministerin zufolge nicht. “Es geht also darum, darüber aufzuklären, wo ein Tier gekauft werden sollte”, sagte Oberhauser. “Informierte Entscheidungen statt Spontankäufe, lautet die Devise.”

Illegaler Welpenhandel: Kampagne

Informieren wollen die Behörden unter anderem mit den neuen Broschüren “Augen auf beim Hundekauf” und “Augen auf beim Wildtier- und Exotenkauf”. Diese und weiteres Informationsmaterial gibt es auf der Homepage des Gesundheitsministeriums unter http://www.bmg.gv.at. Auch die Stadt Wien hat Informationsmaterial zum Thema erstellt, das hier zur Verfügung steht. Dazu gibt es auch einen Kurzfilm auf Simas YouTube-Acount über das Tierleid (siehe oben).

Schlag gegen den Online-Handel

Sima betonte, dass in den vergangenen Jahren dem illegalen Online-Handel mit Welpen in Zusammenarbeit mit Tierschützern und der Polizei einige Schläge versetzt worden seien. Mittels Scheinkäufen seien “zahlreiche illegale Käufer angezeigt und Tiere abgenommen” worden. “Ein zentrales Anliegen sind uns die Online-Plattformen, die ein wahrer Tummelplatz illegaler Angebote sind. Es freut mich sehr, dass wir mit bazar.at und tieranzeigen.at zwei große Player für uns gewinnen konnten – beide Plattformen lassen keine privaten Tierinserate mehr zu”, sagte Sima. Die Inserate zu Tieren seien generell in einem Jahr um fast 39 Prozent zurückgegangen. Sima appellierte, Verdachtsfälle von illegalem Welpenhandel bei der Tierschutzhelpline der Stadt Wien unter 01/4000-8060 zu melden.

Zuletzt waren etwa in Wien-Leopoldstadt auf offener Straße Welpen verkauft worden. In einem weiteren Vorfall der jüngeren Vergangenheit wurden kleine Hunde in Schwechat auf einem Flohmarkt feilgeboten.

(apa/red)

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