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Sauberkeitskampagne der MA 48: Hundstrümmerl im XXL-Format

Die neue Sauberkeitskampagne der MA 48 weist darauhin, dass es sich bei Hundstrümmerln, Tschicks und Sperrmüll nicht um "Kleinigkeiten" handelt.
Die neue Sauberkeitskampagne der MA 48 weist darauhin, dass es sich bei Hundstrümmerln, Tschicks und Sperrmüll nicht um "Kleinigkeiten" handelt. ©MA 48
Am Mittwoch hat die MA 48 ihre neue Sauberkeitskampagne vorgestellt. Nach dem Hundstrümmerl in der Schneekugel vom Vorjahr gibt es heuer unter dem Motto "Keine Kleinigkeiten"  Hundstrümmerl im XXL-Format. Größtes Problem bei der Sauberhaltung der Stadt stellen aber nicht die Hundehinterlassenschaften dar, sondern Zigarettenstummel, so die zuständige Stadträtin Sima.
Ale Bilder der neuen Kampagne
Diskussion um Sauberkeitskampagne 2011

Im Kampf gegen Hundstrümmerl, illegal abgelagerten Sperrmüll und Zigarettenstummel macht Wien Druck auf die Übeltäter. Umweltstadträtin Ulli Sima hat am Mittwoch die neue Sauberkeitskampagne der MA 48 “Keine Kleinigkeit” präsentiert, in der die Verfehlungen in überdimensionalen Darstellungen thematisiert werden – samt den dazugehörigen Strafen: Dies solle “drastisch vor Augen führen, dass das kein Kavaliersdelikt ist”, so die Ressortchefin.

Riesengroße Bilder von Hundstrümmerln, Tschicks und Sperrmüll

Riesengroße Spermüllablagerungen auf der Straße, welche die geparkten Autos wie Miniaturmodelle wirken lassen, ein Mega-Zigarettenstummel, der den Gehsteig versperrt, und ein Hund, der düpiert auf seine XXL-Hinterlassenschaft blickt: Das sind die Sujets der neuen Sauberkeitskampagne der für die Müllbeseitigung zuständigen MA 48. “Es geht darum, dass wir sagen wollen, dass manche Dinge keine Kleinigkeit sind, auch wenn sie von der Dimension her klein sind”, erklärte Sima die Botschaft. Im Frühjahr würden sich die Menschen vermehrt im Freien aufhalten und müssten daher verstärkt an die Sauberkeitsspielregeln erinnert werden.

Strafen für Hundstrümmerl, Spermüll und Co bis zu 1000 Euro

Auf den Sujets wird auch auf die drohenden Strafen im Sündenfall aufmerksam gemacht: Übeltäter müssen mindestens 36 Euro für einen achtlos weggeworfenen Zigarettenstummel, 1.000 Euro für stehengelassenen Sperrmüll und zumindest 36 Euro für nicht weggeräumte Hundehäufchen berappen. Besonders im Visier hat die Stadt heuer die Raucher. Man habe sich diesem Themenfeld bewusst zugewandt, so Sima: “Weil wir hier hohen Bedarf sehen.” Das Rauchen würde sich aufgrund der Anti-Raucher-Bestimmungen immer mehr ins Freie verlagern.

Größtes Sauberkeitsproblem in Wien: Tschickreste

Aktuell geht die MA 48 von 600 Millionen weggeworfenen Tschickresten pro Jahr aus. Das sind zwar um mehr als 30 Prozent weniger als noch 2005, aber: “600 Mio. Zigarettenstummel sind immer noch viel, wenn man die einzeln aufheben muss”, warf Sima ein. Diese Sünder werden zusätzlich auch mit einem Kinospot auf ihr Vergehen aufmerksam gemacht. In dem Clip wird gezeigt, dass auch ein aus dem Auto geworfener Tschickstummel “keine Kleinigkeit” sei. Sima kündigte außerdem an, dass das Entsorgungsangebot, das derzeit 10.800 Papierkorb-Aschenbecher-Kombinationen und 850 Aschenrohre umfasst, ausgeweitet wird: In den nächsten Monaten würden 1.400 entsprechende Behälter in Parks aufgestellt werden. Die städtische Aufsichtstruppe “Waste-Watcher” hat 2011 übrigens in Sachen Zigarettenstummel mehr als 1.500 Amtshandlungen durchgeführt. Es gab mehr als 800 Organstrafen und mehr als 400 Anzeigen.
(APA/ Red.)

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